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„Da werden auch keine Messerverbotszonen ausreichen“: Berliner Arche-Gründer warnt vor Krieg im eigenen Land
Die Messergewalt nimmt dem 61-Jährigen zufolge spürbar zu. Er fordert mehr Mittel für Jugendeinrichtungen und Schulen und warnt vor einem Krieg.
Stand:
Die Messergewalt in der Hauptstadt nimmt zu. Das nimmt auch Arche-Gründer Bernd Siggelkow wahr und warnt in einer auf YouTube veröffentlichten Videobotschaft vor einem Krieg im eigenen Land.
Die Kürzung von Sozialprogrammen, Schließungen von Jugendeinrichtungen und die Reduzierung von Lehrkräften könne sich die Gesellschaft nicht mehr leisten. „Wenn wir an der falschen Stelle sparen, machen wir uns selbst kaputt“, heißt es in der einminütigen Videobotschaft des Christlichen Kinder- und Jugendwerks.
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Zusätzlich fordert er, dass die Kriegssituation in Europa weiter beobachtet werden müsse. Jedoch sollte die Gesellschaft aufpassen, dass im eigenen Land kein Krieg ausbricht, „wenn unterschiedliche Kulturen aufeinanderstoßen, die sich nicht mehr verstehen“, sagt er. Was genau er damit meint, spezifiziert Siggelkow nicht weiter.
„Da werden keine Messerverbotszonen ausreichen“, heißt es weiter. Es dürfe nicht sein, dass überhaupt mit Messern herumgelaufen werde. Aufklärung, Prävention und vor allem mehr Sicherheit seien seiner Ansicht nach die geeigneten Mittel, um einen Krieg zu verhindern, „den wir selbst nicht gewinnen können“, so der 61-Jährige.
Senat beschließt Messerverbote in Berlin
Auf Vorschlag von Innensenatorin Spranger hat der Senat erst am Dienstag ein Waffen- und Messerverbot in Berliner Bussen und U-Bahnen beschlossen. „Waffen und Messer haben im öffentlichen Raum und öffentlichen Nahverkehr nichts zu suchen. Das stellen wir mit dieser neuen Rechtsverordnung eindeutig klar“, sagte sie. Das Verbot gelte ebenfalls für Bahnhofsgebäude sowie durch Mauern oder Zäune begrenzte Zugänge.
Die Polizei bekommt mit der neuen Rechtslage die Möglichkeit, ohne konkrete Verdächtigungen zu kontrollieren, ob jemand zum Beispiel in der U-Bahn eine Waffe bei sich hat. Bisher war das nicht erlaubt. Verboten sind nicht nur Messer, sondern auch Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen – selbst dann, wenn die Besitzer einen sogenannten Kleinen Waffenschein besitzen. (Tsp)
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