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Das Dach des Gebäudes ist eingestürzt.

© Feuerwehr / Bearbeitung: Tagesspiegel

Update

Dach stürzte ein: Feuerwehr löscht Großbrand in Berliner Industriekomplex

Ein Industriegebäude in einem Lichterfelder Gewerbegebiet ist in der Nacht zu Sonntag in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr war mehr als 24 Stunden im Einsatz.

Stand:

Ein Industriegebäude ist bei einem Großbrand in Berlin-Lichterfelde teilweise eingestürzt. Seit dem frühen Sonntagmorgen war die Feuerwehr am Barnackufer im Einsatz. Einem Feuerwehrsprecher zufolge brannten auch angrenzende Gebäude. Insgesamt erstreckte sich der brennende Komplex auf rund 400 Quadratmeter.

Erst gegen 9 Uhr am Montagvormittag erklärte die Feuerwehr die Löscharbeiten für beendet. Gegen 11 Uhr rückten Einsatzkräfte jedoch erneut aus, weil in dem Gebäude erneut ein Glutnest entdeckt worden war. „Das ist bei solchen großen Bränden nicht unüblich, dass wir nachlöschen müssen“, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel.

In der näheren Umgebung befinden sich weitere Industriegebäude sowie ein Recyclinghof, die aber nicht betroffen waren. Es kam eine Drohne zum Einsatz, damit sich die Feuerwehrleute einen Überblick verschaffen konnten. Die Feuerwehrleute konnten den Angaben zufolge verhindern, dass das Feuer auf benachbarte Gelände, insbesondere einen angrenzenden Kfz-Betrieb mit einem Öllager, übergreift.

Die Löscharbeiten gestalteten sich schon zu Beginn schwierig: Die Wasserversorgung bereitete Probleme. Mitarbeitende eines nahegelegenen Kraftwerks halfen der Feuerwehr, eine stabile Versorgung über das Hydrantennetz des Werks aufzubauen.

Großbrand in Industriegebiet. Meterhoch loderten die Flammen aus dem Dach.

© Berliner Feuerwehr

Während der Arbeiten stürzte zudem das Hallendach ein. Weil die Wände ebenfalls einsturzgefährdet waren, konnten die Feuerwehrleute das Gebäude nicht betreten und nur von außen löschen.

Mit einem Baustatiker besprach der Einsatzleiter am Sonntagnachmittag das weitere Vorgehen. Dieser riet davon ab, die einsturzgefährdeten und zu diesem Zeitpunkt durch die Hitze stark verformten Wände mit einem Bagger abzureißen, um die Statik von Nebengebäuden nicht zu beeinträchtigen. Die Feuerwehr setzte die Löscharbeiten daher von außen fort.

Die Feuerwehr löschte das Feuer von außen.

© dpa/Manuel Genolet

Gegen 15 Uhr am Sonntag war der Brand laut Feuerwehr „übersichtlich“. Im Einsatz waren 100 Kräfte, verletzt wurde niemand. In der Umgebung waren am Sonntag starke Rauchwolken zu sehen. Diese stellten jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung dar.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass es sich nach Angaben eines Feuerwehrsprechers bei dem brennenden Gebäude um einen Dentaltechnikbetrieb handele. Tatsächlich befinden sich in dem Komplex mehrere Betriebe.

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