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Gerade zu Hauptverkehrszeiten kommt es bei dem Einstieg in die Busse oft zu Stau.

© Britta Pedersen/dpa

BVG-Busse in Berlin: Darf man in Bussen bald hinten einsteigen?

Grünen Staatssekretär Jens-Holger Kirchner hält die Regelung in Bussen vorne einzusteigen für überflüssig. Der Senat auch.

Seit 2004 gilt in Bussen der Berliner BVG die Regel: "Bitte vorn beim Fahrer einsteigen". Dadurch sollten Ticketeinnahmen gesteigert und das Schwarzfahren eingedämmt werden. Doch oft kommt es zu Staus vor der Tür, die Fahrgäste verteilen sich nicht richtig im Bus und die Fahrt verzögert sich.

Jetzt ergab eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Oliver Friederici: Auch der Senat hält die Regelung für überflüssig. In seiner Antwort schrieb der Staatssekretär für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Jens-Holger Kirchner: wegen der Schwarzfahrer nur eine Tür zu öffnen sei "aus Sicht des Senats nicht sachgerecht". Außerdem sei der "der unkontrollierte Zustieg an allen Türen mittlerweile zur täglichen Praxis" geworden.

Durch den Einstieg beim Fahrer verzögert sich oft die Fahrt

Gerade auf Linien, auf denen die Fahrgäste viel Gepäck mitführen, wie dem TXL, dauere der Einstieg über die vordere Tür "deutlich länger". Der verzögerte Zustieg führe dann zu längeren Aufenthaltszeiten an den Haltestellen und damit zu Verspätungen im Fahrplan.

Bereits 2014 hatten die Grünen im Abgeordnetenhaus einen Antrag zu Abschaffung der Regelung gestellt. Der Abgeordnete Stefan Gelbhaar nannte die Vorschrift damals "sinnlos", sie belaste Fahrgäste und Fahrer unnötig. Statt der Kontrolle durch den Busfahrer forderten die Grünen, dass Fahrkartenkontrolleure auch in den Bussen eingesetzt werden.

Bereits von 1994 bis 2003 war es in Berlin erlaubt auch in der Mitte einzusteigen, um die Aufenthaltszeiten an Haltestellen zu verringern.

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