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Teilnehmende einer Demonstration in Berlin halten ein Banner mit der Aufschrift „Freiräume verteidigen! Solidarität mit Lützerath!“.

© Madlen Haarbach

Demonstration gegen Räumung in Lützerath : Hunderte Autonome protestieren in Berlin

Ab Mittwoch soll das besetzte Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen geräumt werden, um Kohleabbau zu ermöglichen. Auch in Berlin gab es Proteste gegen den Entschluss.

Auch in Berlin haben Linke und Klimaaktivist:innen gegen die geplante Räumung des Braunkohledorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen protestiert. An der Demonstration am Montagabend habe eine mittlere dreistellige Zahl von Menschen teilgenommen, etwa 450 bis 500, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

„Überall sollen die Menschen wissen, was RWE für ein Dreckskonzern ist. Verteidigen wir Lützerath, vor Ort und überall sonst“, war am Abend von einem Lautsprecherwagen zu hören. Es folgten Sprechchöre wie „RWE Scheißverein, wir schlagen euch die Scheiben ein“.

Wenige Hundert Menschen bei einer Demonstration gegen die Räumung des Ortes Lützerath.
Wenige Hundert Menschen bei einer Demonstration gegen die Räumung des Ortes Lützerath.

© Madlen Haarbach

Immer wieder stoppte die Polizei den Protestzug, weil vereinzelt Nebeltöpfe gezündet wurden. In der Rigaer Straße wurde außerdem Feuerwerk von einem Dach aus gezündet. Größere Auseinandersetzungen gab es nicht. Ob es Festnahmen gab, war zunächst unklar.

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„Die Klimakrise zeigt sich immer deutlicher, insbesondere auf anderen Kontinenten dieser Erde ist der menschengemachte Klimawandel für unzählige Tote verantwortlich. Jeder gefällte Baum treibt die Krise voran“, hieß es in dem Aufruf zu der Demo. „Es ist Zeit sich nicht mehr zu verteidigen, sondern anzugreifen!“, schrieben die Initiator:innen weiter.

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Dabei nahmen sie auch Bezug auf die Ausschreitungen rund um die Berliner Silvesternacht, die in Teilen der linken Szene Berlins zu einer Art Aufstand des Proletariats verklärt werden. So hieß es in dem Aufruf zu der Demo am Montag: „Die Silvesternacht in Berlin zeigt, dass die Flamme noch lange nicht erloschen ist.“

Der Demonstrationszug zog ab 19 Uhr vom Bahnhof Warschauer Straße über die Kopernikus- und Niederbarnimstraße durch den Friedrichshainer Südkiez. Weiter ging es durch einen Teil der Rigaer Straße, die als Hochburg der linksradikalen Szene gilt, über die Liebigstraße und bis zum Forckenbeckplatz. Gegen 21 Uhr war die Demonstration beendet.

Das Dorf Lützerath befindet sich direkt am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler, der von RWE betrieben wird. Zur Kohlegewinnung soll das Dorf abgebaggert werden. Dagegen protestieren Klimaaktivist:innen seit rund zwei Jahren. Nun hat der Landkreis Heinsberg eine Räumung ab Mittwoch angekündigt. (mit dpa)

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