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Bill Kaulitz bei bei der Premiere zur neuen Staffel der Netflix Doku Serie Kaulitz & Kaulitz im Delphi-Filmpalast am 12.06.2025 in Berlin.

© IMAGO/Eventpress Kochan

Der prominente Wochenrückblick: Bill Kaulitz datet Bürgermeisterkandidaten für Mönchengladbach

In der vergangenen Woche drehte sich alles um Bill Kaulitz, der möchte nämlich die First Lady von Mönchengladbach werden. In Berlin war er auch mal wieder.

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Entertainer Bill Kaulitz wäre gut beraten, prophylaktisch einen Orthopäden aufzusuchen. Nicht etwa, weil er gerne hohe Schuhe trägt, sondern, weil er, mehr oder weniger alleine, das gesamte Gewicht des deutschen Boulevards auf seinen dünnen Schultern trägt. Keine Woche vergeht, in dem der eigentlich als Frontmann für die Band Tokio Hotel arbeitende, nicht die Schlagzeilen bestimmt – und ganz offenbar, ist er noch lange nicht müde davon.

Nachdem er mit seiner Band in der vergangenen Woche ein Konzert in der Wuhlheide spielte – Anlass war das 20-jährige Bestehen des Hits „Durch den Monsun“ – blieb er in der Stadt, während sein Zwillingsbruder Tom inklusive Gattin Heidi Klum, Kind und Kegel wieder zurück in die Wahlheimat Los Angeles jettete.

Kein Politiker, aber Mensch

Die Gründe für sein Verweilen sind mannigfaltig und wenigstens teilweise Spekulation. Zunächst wäre da das Gerücht, dass er einen neuen festen Freund hat. Der wiederum ist auch kein Unbekannter und wohl ebenfalls zu Besuch in Berlin. Jannik Kontalis heißt er. Zu so etwas wie Ruhm kam er durch Trash-TV-Formate wie „Make Love, Fake Love“ oder „Prominent getrennt“ sowie als Ex von Reality-Sternchen Yeliz Koc – die wiederum die Ex von Jimi Blue Ochsenknecht ist. Außerdem kandidiert Kontalis aktuell für das Oberbürgermeisteramt von Mönchengladbach.

Nicht nur die Klatschblatt „Bild“ glaubt, dass er das sehr ernst meint. In seinem Wahlprogramm steht zum Beispiel „Döner für alle“, „Schluss mit nervigen 30er-Zonen“ oder „mehr Attraktivität für Frauen“ – mit letzterem Punkt meint er keine Äußerlichkeiten, sondern auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmte Angebote. Sein Wahlspruch – immerhin: „Ich bin kein Politiker. Ich bin ein Mensch.“

Jannik Kontalis (ganz rechts) ist kein Politiker, aber dafür Mensch.

© IMAGO/Nicole Kubelka

Als ein solcher geht man gerne auch mal feiern und das tat Kontalis auf der Aftershow-Party von eben jenem „Durch den Monsun“-Konzert in Berlin. Von dieser Party wiederum kursierten im Anschluss Bilder durch die sogenannten sozialen Medien, auf denen er Kaulitz erstaunlich nahekommt.

Für viele Fans der leichten Unterhaltung ein faustdicker Fauxpas. Sie vermuten, der angehende Oberbürgermeister-Mensch bandle mit Bill nur wegen dessen Prominenz an. Der nimmt die Unterstellung allerdings gelassen und sagte in der jüngsten Folge seines Podcasts „Kaulitz Hills“: „Ja, ich möchte jetzt einmal direkt mit den Gerüchten aufräumen und sie bestätigen: Es ist richtig, ich werde First Lady von Mönchengladbach“. Also gut.

Wahlkampfexperten wissen, als angehende First Lady sind die beruflichen Tätigkeitsfelder begrenzt. Man sollte den politischen, äh, menschlichen Agenden des Partners zumindest inhaltlich nicht durchkreuzen. Mögliche Beschäftigungen: Schmuck designen, einem Ehrenamt nachgehen und oder Drogeriemärkte eröffnen.

Billig ist nicht gleich Bill-ig

Im Falle von Bill fiel die Wahl auf letzteres. Er war am Freitag der Stargast des neuen „Sephora“-Ladens auf der Tauentzienstraße. Weil im Rahmen der Eröffnung gegen Nachmittag auch ein sogenanntes „Meet and Greet“ mit ihm anberaumt war, warteten viele Fans bereits seit den frühen Morgenstunden auf die einmalige Gelegenheit. Bill geht in seiner neuen Rolle also gewissenhaft auf und geriert sich dabei auch noch ziemlich volksnah. Volltreffer.

Obwohl, ganz selbstlos war seine Präsenz dann doch nicht. Wie es der Zufall so will, vertreibt Bill auch einen eignen Duft über jenes Geschäft. „Himmel“ heißt das, kostet pro Liter 1799 Euro und riecht – so die Versprechung – nach ihm selbst und einem Hauch von nichts. Auf die passende Umschreibung „Bill-ig“, wurde dabei seltsamerweise verzichtet.

Und was ist sonst noch passiert? Richtig, der Sommerhit 2025 wurde gekürt und das hat dankenswerterweise nichts mit Kaulitz und oder seiner Band zu tun. Tatsächlich hat der Song mit niemandem irgendwas zu tun, wenigstens mit keinem real existierenden Menschen.

Das Marktforschungsunternehmen GfK Entertainment als Ermittler der offiziellen Deutschen Charts in Baden-Baden teilte vergangene Woche mit, dass in diesem Jahr besonders viele Menschen den Song „Golden“ besonders oft gehört haben. Der Song stammt aus dem Netflix Musical-Fantasyfilm „KPop Demon Hunters“ und wird dort von einer fiktiven Girlgroup Huntrix gesungen.

Hierzulande sei der zweisprachige Song auf Englisch und Koreanisch bereits knapp 30 Millionen Mal gestreamt worden und führt somit bereits seit zwei Wochen die deutschen Singlecharts an. Mit „Golden“ gehe der Sommerhit-Titel erstmals an eine fiktive Band. Was lernen wir daraus? Richtig, man muss kein Mensch sein, um musikalisch durchzustarten und glaubt man dem vielleicht baldigen Oberbürgermeister von Mönchengladbach, hätten demnach Politiker in Zukunft recht gute Chancen.

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