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Deutschlands teuerste Flüchtlingsunterkunft: 100 Millionen Euro für Security in Tegel – und niemand hat es richtig geprüft
Zeitweise lebten in Berlin-Tegel 5000 Geflüchtete. Tagesspiegel-Recherchen zeigen: Rechnungen der Sicherheitsdienste wurden nicht genug kontrolliert – auch weil eine Landesfirma profitierte?
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Von weitem sehen die riesigen, weißen Hallen fast wie Zelte aus. Sie stehen abgeschottet auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel. Es ist Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft. Zeitweise lebten darin mehr als 5000 Menschen auf engstem Raum, heute sind es noch knapp 2000. Bis zum Ende des Jahres sollen auch sie Tegel verlassen. Dann wird dort etwas Neues entstehen: Die Unterkunft soll zu einem regulären Ankunftszentrum umgebaut werden.
Immer wieder gab es Kritik an den Zuständen in dieser Unterkunft und an den ungewöhnlich hohen Kosten. Tegel ist nicht nur die größte, sondern auch die mit Abstand teuerste Unterkunft für Geflüchtete in Deutschland. 2023 gab das Land Berlin für Tegel rund 298 Millionen Euro aus. Wie hoch die Ausgaben im vergangenen Jahr waren, kann die Senatssozialverwaltung noch nicht sagen.
Es sind nicht nur mehrere hundert Millionen Euro an Steuergeld in die Unterkunft geflossen. Tagesspiegel-Recherchen zeigen nun erstmals, dass die hohen Ausgaben obendrein nicht ausreichend kontrolliert wurden. Sowohl das Land Berlin als auch die Messe Berlin sahen in einem Bereich nicht genau hin, ob alles korrekt ist.
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