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Deutschlandweite Klimaproteste am Freitag: Mehr als 5000 Menschen gingen für Fridays for Future auf die Straße
Am Freitag haben die Klimaaktivisten zu einer Großdemo für Klimaschutz, Demokratie und gegen rechts aufgerufen. Tausende Menschen sind dem Aufruf gefolgt.
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5200 Menschen haben am Freitag an der Demonstration von Fridays for Future in Berlin teilgenommen. Das sagte ein Sprecher der Berliner Polizei dem Tagesspiegel. Die Aktivisten selbst sprachen von 13.000 Teilnehmenden.
Der Protestzug startete gegen 14 Uhr. Eine kleine Gruppe von weniger als zehn Leuten schwenkte auch Palästina-Flaggen. Die Initiatoren hatten bereits ab 12 Uhr zum sogenannten Klimastreik vor dem Europäischen Haus am Brandenburger Tor aufgerufen.
Auch einige Hundert Schülerinnen und Schüler versammelten sich für eine Demonstration und trafen am Brandenburger Tor in Berlin-Mitte auf die Kundgebung, um gemeinsam loszuziehen.
Protestzug führte durch das Regierungsviertel in Berlin
Die Demonstration sollte laut der Berliner Polizei über eine längere Route führen. Der Protestzug startete Unter den Linden, führte über die Wilhelmstraße, Marschallbrücke und Luisenstraße und zog anschließend an der Reinhardtstraße und dem Alexanderufer entlang. Im Anschluss führte die Demo über die Invalidenstraße, den Platz vor dem Neuen Tor im Regierungsviertel, den Robert-Koch-Platz und wieder zurück zur Straße Unter den Linden.
Das Ende der Demonstration war gegen 15.30 Uhr vorgesehen. Zum Schluss waren noch 1000 Demonstrierende auf der Straße. Das teilte die Polizei am Nachmittag dem Tagesspiegel mit.
Bereits zuvor hatten einige Aktivisten die Straßen blockiert. Sieben Demonstrierende setzten sich mit Warnwesten auf eine Busspur auf der Straße Unter den Linden und wurden kurz darauf festgenommen. 170 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Lage abzusichern.
In mehr als 90 Städten in Deutschland und in zwölf EU-Staaten sollten am 31. Mai Proteste stattfinden. Damit wollen die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten auf die Bedeutung der EU bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen. In Deutschland findet die Europawahl am 9. Juni statt.
Sie fordern den EU-weiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien. Das neue EU-Parlament müsse sich klar für Klimaschutz und Demokratie entscheiden, sagte Frieda Egeling, Sprecherin von Fridays For Future Berlin, in einer Mitteilung. (mit dpa)
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