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Die Seilbahn schwebt schon, aber fährt noch nicht. Die Palme gehört zum Wasserspielplatz "Konrad rettet die Südsee".

© Kitty Kleist-Heinrich

Aufbau für Gartenschau in Marzahn: Die Gärten der Welt schließen am Sonntag

Am Sonntag wird in den Gärten der Welt noch einmal gefeiert, dann beginnt die Gummistiefelsaison in Marzahn. Das Gelände wird großflächig für die IGA umgebaut – einiges ist schon fertig.

Bevor sich die Türen schließen, werden sie noch mal ganz weit aufgemacht: An diesem Sonntag verabschieden sich die Gärten der Welt in Marzahn mit einem großen Herbstfest in eine Winterpause, aus der sie im nächsten Frühjahr als Internationale Gartenausstellung in bisher nicht gesehener Pracht erwachen sollen.

Von Winterruhe kann natürlich keine Rede sein – es ist eher eine Art interne Gummistiefelsaison, damit schlammige Landschaften sich in blühende verwandeln. Am 13. April 2017 – Gründonnerstag – soll es soweit sein.

Weil die Vorbereitungen zur IGA auch das bestehende Gelände der Gärten der Welt betreffen, bleibt das ab Montag geschlossen. Über den Winter sollen beispielsweise Bauten im Chinesischen und im Orientalischen Garten renoviert, Wege erneuert und der Eingangsbereich sowie Imbissbuden erneuert werden.

Volles Programm bei freiem Eintritt

Zum Abschied am Sonntag ist nicht nur der Eintritt frei, sondern auch das Angebot für Besucher besonders groß: halbstündlich starten Führungen übers IGA-Gelände, das direkt an die Gärten der Welt grenzt. Um 14 Uhr gibt es eine Baustellenführung für Kinder ab sechs Jahren. Auf der Musikbühne im Karl-Foerster-Staudengarten treten nachmittags Märchenerzähler und Tänzer auf. Den ganzen Tag über sollen „Walking Acts“, also phantasievoll kostümierte und talentierte Geschöpfe auf dem Gelände unterwegs sein.

Wenn es was gratis gibt – etwas Besonderes zumal –, strömen die Berliner erfahrungsgemäß in solchen Scharen hin, dass der dringendste Rat wohl ist, nicht das Auto zu nehmen. Das Parkplatzproblem dürfte groß und vor allem großflächig werden, sofern das Wetter nicht ganz scheußlich wird. Derzeit sieht es aber eher nach einem sonnigen Tag mit angenehmen 16 Grad aus.

Die ersten IGA-Blumenzwiebeln stecken schon in der Erden

In der Tropenhalle "Balinesischer Garten" wird noch gewerkelt.
In der Tropenhalle "Balinesischer Garten" wird noch gewerkelt.

© Kitty Kleist-Heinrich

Wer am Sonntag von Begeisterung überwältigt wird, kann schon an Ort und Stelle Tickets für die IGA kaufen. Angesichts des aktuellen Baufortschritts dürfte es sich um eine sichere Geldanlage handeln: Das mit dem Schlamm gilt nur noch punktuell; die ersten der angekündigten 30 000 Blumenzwiebeln stecken bereits in der Erde, die restlichen folgen nach Auskunft von IGA-Sprecherin Sabine Wacker bis November.

Auch die Empfangshalle am Blumberger Damm hat schon ihr Fassadengrün bekommen; die Dachbepflanzung ist in Arbeit. Nebenan ist Platz für die zweiteilige Blumenhalle, deren Zeltkonstruktion ebenfalls im November errichtet werden soll. Auch der vertikale Teil der „Wassergärten“ – ein voraussichtliches Highlight der IGA – wird nach Auskunft von Wacker noch vor dem Winter begrünt. Auf einem der Spielplätze fletscht bereits ein hölzerner Hai seine glänzend weißen Zähne, während im Hintergrund sattgrüne Kunstpalmen in den Herbsthimmel ragen. Auch die märkischen Gärten am Fuße des Kienbergs grünen und blühen bereits vielversprechend. Während sich die Vegetation aus allen anderen Gärten gerade saisonbedingt verabschiedet, ist sie hier seit dem noch von Baggern dominierten Sommer weit vorangekommen.

Am Wuhleteich entsteht ein Bildungszentrum

Auf dem Kienberg steht bereits das Stahlgerippe, das den „Wolkenhain“ genannten Aussichtspfad tragen soll. Noch nicht allzu weit, aber wohl ebenfalls im Zeitplan ist das Umweltbildungszentrum am Wuhleteich im östlichen Teil des Geländes. Es soll den Mittelpunkt eines Veranstaltungscampus mit mehr als 2500 Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bilden. Näheres soll nächsten Mittwoch verkündet werden.

Und über allem schwebt die Seilbahn, die am Sonntag ebenfalls ihre Türen öffnet – zumindest die der in Bau befindlichen Stationen. Aber noch fährt sie nicht.

Eisenacher Str. 99, Anfahrt mit der S 7 bis S-Bhf. Marzahn und Bus 195 oder mit der U 5 bis Cottbusser Platz und Bus 195, jeweils bis Haltestelle „Gärten der Welt“

Und wie ist es in der Seilbahn? Unser Autor Bernd Matthies war bei der Probefahrt dabei. Seinen Bericht lesen Sie hier.

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