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Berlin: Die Richters, ein deutsches Familiendrama Jürgen Schreiber stellte seine Maler-Biografie vor

Es ist eine Geschichte über Liebe, Hass und Leid. Sie spielt in drei politischen Systemen, im Dritten Reich, der DDR und der Bundesrepublik.

Es ist eine Geschichte über Liebe, Hass und Leid. Sie spielt in drei politischen Systemen, im Dritten Reich, der DDR und der Bundesrepublik. Ihre Hauptfigur ist der Maler Gerhard Richter, einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart.

In seinem Buch „Ein Maler aus Deutschland“ beschreibt Jürgen Schreiber, Chefreporter des Tagesspiegels, die Verbindungen zwischen Gerhard Richters ehemaligem Schwiegervater, einem SSSturmbannführer, und seiner schizophrenen Tante Marianne. Sie wurde 1945 von den Nazis ermordet. Die unglaubliche Familiengeschichte stellte der Autor gestern zusammen mit Hans-Ulrich Jörges vom Magazin „Stern“ auf der Kulturbühne bei Dussmann vor.

Etwa 140 Besucher hörten gebannt der Schauspielerin Anna Thalbach zu, die einzelne Szenen aus dem Buch vorlas. Dazu wurden auf eine Leinwand Familienfotos der Richters projiziert. Schreiber schilderte seine Spurensuche durch ganz Deutschland. Er entdeckte bislang unveröffentlichte Dokumente und recherchierte Details bis hin zum Fahrpreis eines Zugtickets im Jahr 1932. Der heute 73-jährige Gerhard Richter steuerte in vielen Gesprächen persönliche Erinnerungen bei. „Die Familiengeschichte steht in enger Verbindung zu Richters Kunst“, sagte Jürgen Schreiber. So war ein Kinderfoto von Gerhard Richter mit Tante Marianne die Vorlage für eines seiner Gemälde. jj

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