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Nach dem Fund zweier Leichen im Weißen See sind an dem Fundort ein Kreuz, Blumen und eine Kerze aufgestellt.

© dpa/Jörg Carstensen

Update

Die Toten vom Weißen See in Berlin: Frau und Junge ertranken – nach Obduktion kein Hinweis auf Gewalttat

Nach dem Fund zweier Leichen im Weißen See in Berlin liegt seit Dienstagabend das vorläufige Obduktionsergebnis vor. Die Identität der Toten ist noch nicht geklärt.

Stand:

Nach dem Fund zweier Leichen im Weißen See in Berlin-Pankow versuchen die Ermittler, deren Identitäten herauszubekommen. Passanten hatten am Montagnachmittag die Leiche einer Frau und eines Kleinkindes gefunden. Polizisten suchten das Ufer nach Spuren ab, eine Drohne kam für Übersichtsaufnahmen zum Einsatz. Das größte Problem für die Ermittler ist bislang, dass die Leichen schon längere Zeit im Wasser lagen. Noch am Montagabend übernahm die 5. Mordkommission des Landeskriminalamtes (LKA) den Fall, ein Staatsanwalt ordnete die Obduktion der Leichen an. Die Rechtsmedizin untersuchte sie am Dienstag.

Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion sollen die Frau und der kleine Junge ertrunken sein. An beiden Leichen seien demnach keine Verletzungen festgestellt worden, die auf ein Fremdverschulden hindeuten würden.

Allerdings wiesen Polizei und Staatsanwaltschaft am späten Dienstagnachmittag auch darauf hin, dass die Leichen mehrere Wochen lang im Wasser gelegen haben könnten. Nach den Tagesspiegel-Informationen über den Zustand der Leichen dürften es mindestens zwei Wochen gewesen sein. Klar ist auch: Der Zustand der Leichen nach solch langer Zeit erschwert die Spurensuche.

Die Ermittler konnten die Identitäten der beiden Personen bislang nicht klären. Auch der Abgleich mit den Vermisstenanzeigen ergab vorerst keinen Treffer. Es werde weiter ermittelt, vor allem auch zur Identifizierung der Toten, hieß es. Zwar liegt es für die Ermittler nahe, dass es sich um Mutter und Kind handelte. Der Nachweis dafür fehlt jedoch weiterhin.

Fingerabdrücke, das Gebiss und DNA-Spuren

Um die Identität unbekannter Toter festzustellen, gibt es dennoch Standardverfahren. Genutzt werden können Fingerabdrücke, wobei das bei Leichen schwieriger wird, je länger sie im Wasser liegen. Bereits nach zwei Wochen kommt es zu Problemen, wobei Experten hierfür neue Verfahren entwickelt haben.

Es bleiben noch die DNA und Gebissabdrücke. Doch bei allen drei Fällen – Fingerabdrücke, Zähne und DNA – hängt alles davon ab, ob dazu etwas zu den Personen in den Datenbanken vorliegt.

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