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Klima-Aktivisten blockieren Berliner Autobahnabfahrt im morgendlichen Berufsverkehr.

© Foto: IMAGO/Die Videomanufaktur

Diese Proteste sind der falsche Weg: Die klebenden Klimaaktivisten haben sich endgültig ins Abseits gestellt

Die Feuerwehr kann einer verletzten Radfahrerin nicht zeitnah helfen, weil sie wegen Demonstranten im Stau steht. Jetzt ist definitiv ein Umdenken nötig.

Ein Kommentar von Frank Bachner

Eine Radfahrerin ist lebensgefährlich verletzt, liegt eingeklemmt unter einem Betonmischer, und der schwere Rüstwagen der Feuerwehr mit Spezialtechnik, der zur Rettung dringend gebraucht wird, steckt im Stau fest – blockiert von Klimademonstranten der „Letzten Generation“, die sich auf der Straße festgeklebt hatten.

Eine neue Stufe der Eskalation ist erreicht. Die Zeit, in denen diese Proteste auf der Straße vor allem nervtötend waren, ist vorbei, jetzt sind sie lebensgefährlich.

Jetzt ist der Ernstfall eingetreten

Dass sie schreckliche Folgen haben können, war immer klar, weil man mit blockierten Rettungsfahrzeugen in lebensgefährlichen Situationen rechnen musste, jetzt ist der Ernstfall eingetreten.

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Spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, dass zumindest Klebeaktionen auf Straßen der falsche Weg des Protests sind. Die Umweltaktivisten, zweifellos getrieben von ehrbaren Motiven, riskieren nun den Verlust von Unterstützern, die ihnen bisher wohlwollend gegenüber standen.

Wer schockiert darüber nachdenkt, dass die verletzte Radlerin, die so dringend Hilfe braucht, die eigene Schwester, die Mutter oder die Ehefrau ist, der wird seine positive Sicht auf die Proteste hinterfragen. Und wer jetzt immer noch darauf beharrt, dass festgeklebte Menschen auf Fahrbahnen die richtige Form von Protest wählen, wird sicher die Frage nach dem Schicksal der Radfahrerin hören.

Eine Sprecherin der „Letzten Generation“ ist tief bestürzt

Eine Sprecherin der „Letzten Generation“ ist tief bestürzt über den Vorfall, das darf man ihr sofort und in vollem Maße glauben, aber es ist die Reaktion auf eine Situation, die man hätte vermeiden können.

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Bei einem Großteil der Bevölkerung lösen die Aktivisten ohnehin nur Kopfschütteln, Unverständnis und Wut aus. Dieser Teil der Bevölkerung dürfte rasant ansteigen. Normalbürger werden in Sippenhaft genommen von einer Minderheit, die rücksichtslos ihre Ziele verfolgt.

Die Aktionen lenken vom Thema Klimaschutz ab

Vor allem aber lenken die Klimaaktivisten von genau jenem Ziel ab, für das sie auf die Fahrbahn gehen. Sie verstärken nicht die Diskussion um dringend nötigen Klimaschutz, sie sind plötzlich selber Ziel der Diskussionen, nicht aber ihre Argumente.

Die Politik lässt sich auf diese Weise kaum unter Druck setzen. Die rechnet kühl durch, wie viele Wählerstimmen es kostete, wenn man den Demonstranten nachgäbe.

Was ist, wenn sich Atomkraftbefürworter festkleben?

Die Klimaaktivisten haben das Festkleben auf Fahrbahnen kühl kalkulierend gewählt, weil sie damit maximale Aufmerksamkeit erreichen. Doch nur mal als Gedanke: Morgen kleben sich Kumpel fest und protestieren auf genau die gleiche Weise für die Laufzeit von Braunkohlwerken bis 2050, oder Anhänger der Atomkraft fordern die Verlängerung der Laufzeit der Meiler bis 2030.

Kaum vorstellbar, dass die „Letzte Generation“ auch diese Proteste gut finden würde.

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