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Berlin: Digital zur Mauer

So manchen Touristen mag es ärgern. Entlang des ehemaligen Grenzverlaufs steht die Mauer nur noch auf wenigen Metern.

So manchen Touristen mag es ärgern. Entlang des ehemaligen Grenzverlaufs steht die Mauer nur noch auf wenigen Metern. Wie das Bauwerk vor dem 9. November 1989 in Berlin aussah, erfahren Besucher bestenfalls aus ihrem Reiseführer. Zu altbacken, dachte sich Michael Sandrock, Geschäftsführer der Berliner Computerfirma "eloqu" und rief jetzt das Projekt "mobilTour - Berliner Mauer" ins Leben. Bis Mitte dieses Jahres will ein Firmen-Konsortium unter Sandrocks Führung ein System entwickeln, um Touristen einen möglichst authentischen Mauer-Besuch zu ermöglichen - mit allen Raffinessen des digitalen Zeitalters.

Anstatt eines Stadtplans oder -führers weist ein tragbarer Handcomputer (PDA, Personal Digital Assistant) den Weg entlang der geschichtsträchtigen Orte an der Mauer. Neben Infos und Bildern flackern dann auch Filme, Multimedia-Präsentationen oder Hinweise auf Ausstellungen zum Thema über den kleinen Bildschirm. Umsonst wird es den virtuellen Führer freilich nicht geben. Am einfachsten sollen es Berlin-Besucher haben, die bereits einen geeigneten PDA besitzen. Sie können das Grundprogramm aus dem Internet laden, gegen eine Gebühr von zehn Mark. Die Software enthält neben dem Stadtplan alle historischen Informationen und einige Bilder.

Bereits in einigen Monaten sollen die ersten mit PDAs ausgestatteten Touristen den Verlauf der einstigen Grenze erkunden. Die Technik beherrschen die Informatiker schon. Mitte Juni 2001 hat das Unternehmen einen Digital-Führer im Botanischen Garten installiert.

Burkhardt Röper

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