Doch kein Umzug nach Tegel für Hochschule?: Berliner Senat sucht schon nach einem Plan B

Der Berliner Senat ist bereits auf der Suche nach einem Plan B für Tegel, sollte der langjährig geplante Umzug der Berliner Hochschule für Technik (BHT) in eines der ehemaligen Flughafenterminals doch platzen.

„Es ist natürlich klar, dass jetzt alle gucken, in der Form, was der B-Plan ermöglicht, welche Konstellationen denkbar wären, falls tatsächlich der Worst Case eintritt und wir diesen Umzug nicht realisieren können“, sagte Stephan Machulik (SPD), Staatssekretär für Wohnen, am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Der Staatssekretär hatte die Frage zu einem Plan B beantwortet, nachdem Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) darauf mit ratlosen Gesten reagiert hatte. Auf die vorangegangene Frage danach, ob der Umzug stattfinde oder nicht, hatte Czyborra geantwortet: „Die Entscheidung darüber werden wir in Kürze treffen.“

Sie verwies in diesem Zusammenhang auch auf die angespannte Haushaltslage. Die Senatorin bezeichnete den Umzug der Hochschule nach Tegel als „schönes und sinnvolles Projekt“, in dessen Planung bereits viele öffentliche Ressourcen geflossen seien. „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese Planungen nicht vergebens waren.“

Sie verwies allerdings auch auf enorme Kostensteigerungen: „Wir müssen aber auch sehen, dass durch Denkmalschutz und andere Umstände, etwa Baukostensteigerungen, doch auch Zahlen ergeben haben, die schwierig sind.“

Nichtsdestotrotz sei das ein Projekt, an dem nicht nur ihre Verwaltung, sondern auch die Wirtschaftssenatorin für die Entwicklung der Urban Tech Republic in Tegel ein hohes Interesse habe. „Wir haben in diesem ikonischen Gebäude die Möglichkeit, einen sehr modernen Hochschulstandort zu errichten und die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten.“ Sie verwies als Positivbeispiel auf den Campus Adlershof, der inzwischen enorme Steuereinnahmen generiere.