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Den Berliner Gewässern geht es nicht gut.

© Cay Dobberke

Dramatisch reduzierte Fischbestände: Umweltschützer fordern mehr Geld zum Schutz von Berliner Gewässern

Ein Netzwerk aus Naturschützern warnt vor austrocknenden Gewässern und sinkenden Zahlen bei Amphibien- und Fischbeständen – und fordert mehr Geld im neuen Haushalt.

Das „Aktionsnetz Kleingewässer“, in dem die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz, der BUND Berlin, die Grüne Liga Berlin, das Museum für Naturkunde und der Naturschutzbund Berlin organisiert sind, fordert aus Anlass des Weltwassertags am Dienstag, den Zustand der Berliner Gewässer deutlich zu verbessern.

Den Berliner Gewässern gehe es schlecht: Kleingewässer trockneten aus, Amphibien und Fischbestände gingen dramatisch zurück und von den wenigen Gewässern, an denen nach den aktuellen Planungen des Landes die Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden soll, erreiche bisher keines den angestrebten guten ökologischen Zustand beziehungsweise das gute ökologische Potenzial, erklärte das Aktionsnetz in einer Pressemitteilung.

„Im neuen Haushalt muss viel mehr Geld für die Umsetzung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie eingestellt werden und auch die Aufwertung der Kleingewässer muss im Haushalt unbedingt berücksichtigt sein“, erklärte Sandra Kolberg, die Geschäftsführerin der Grünen Liga Berlin.

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Zwei der mehr als 700 Kleingewässer sollen demnächst über das Projekt „Blaue Perlen“ renaturiert werden. „Das ist ein guter Anfang, doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, teilte Verena Fehlenberg vom BUND Berlin mit.

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Juliana Schlaberg, die Naturschutzreferentin des Naturschutzbunds Berlin, sagte: „Am stetigen Rückgang der Amphibienbestände beobachten wir das seit Jahren und auch die Vegetation ändert sich gravierend.“

Das Aktionsnetz Kleingewässer möchte bei Dialogveranstaltungen Bürger, Verwaltungen und Politik für die Probleme sensibilisiert und Lösungen erarbeiten. Konkrete Aufwertungsmaßnahmen an Gewässern würden Wasserläufe strukturreicher und Tümpel für Amphibien attraktiver machen, teilte das Aktionsnetzwerk mit.

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