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Beschlagnahmtes Kokain.

© picture alliance/dpa / Daniel Reinhardt

Drogenverkauf per Lieferservice: Angeklagte wollen im Prozess aussagen

Im Angebot der Täter waren Kokain, Ketamin und Ecstasy. Sie operierten von einer Wohnung in Schöneberg aus und sollen sich zu einer Bande zusammengeschlossen haben.

Gegen eine mutmaßliche Drogenbande, die über einen sogenannten Lieferservice über Monate hinweg illegale Geschäfte abgewickelt haben soll, hat am Berliner Landgericht der Prozess begonnen. Angeklagt sind vier Männer und drei Frauen im Alter von 22 bis 28 Jahren. Mehrere Verteidiger kündigten zu Beginn der Verhandlung am Donnerstag Aussagen ihrer Mandanten zu einem späteren Zeitpunkt an.

Die Angeklagten sollen sich spätestens im Januar dieses Jahres zu einer Bande zusammengeschlossen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mit verschiedenen Drogen im Kilogrammbereich gehandelt worden sei. Ein 28-Jähriger habe als „Leiter und Organisator der Gruppierung fungiert“, heißt es in der Anklage. Sein Stellvertreter sei ein 24-Jähriger gewesen. Die weiteren fünf Angeklagten hätten sich als Fahrer und Fahrerinnen an dem mutmaßlichen Handel mit Betäubungsmitteln beteiligt.

„Bunkerwohnung“ und Kellerversteck

Vier der Angeklagten befinden sich seit ihrer Festnahme Ende März in Untersuchungshaft. Damals soll die Polizei in einer sogenannten Bunkerwohnung in Berlin-Schöneberg sowie im Keller der Wohnung mehrere Kilogramm Kokain und rund acht Kilogramm Ketamin sichergestellt haben. Gefunden wurden auch knapp 400 Gramm der chemischen Droge MDMA, die oftmals auch als Ecstasy bezeichnet wird. Zudem seien im Badezimmer im Lüftungsschacht insgesamt 30.000 Euro entdeckt worden.

Für den Prozess sind bislang 17 weitere Tage bis zum 5. Dezember vorgesehen. Die Verhandlung wird am 26. September fortgesetzt. (dpa)

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