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Einzelfahrkarten für den Nahverkehr in Berlin und Brandenburg dürften erneut teurer werden. (Archivbild)

© Carsten Koall/dpa

Update

Eine Einzelfahrt für 3,80 Euro?: Tickets im VBB werden zum neuen Jahr um 7,5 Prozent teurer

Zuletzt waren die Preise Anfang des Jahres um 6,7 Prozent angehoben worden. Nun steht den Kundinnen und Kunden des Nahverkehrs in Berlin und Brandenburg erneut eine Preissteigerung bevor.

Stand:

Die Tickets im öffentlichen Nahverkehr des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) werden zum neuen Jahr wohl um rund 7,5 Prozent teurer. Eine Einzelfahrt im Bereich Berlin AB soll nach Tagesspiegel-Informationen dann 3,80 Euro kosten.

Das sind erneut 30 Cent mehr als bislang. Der Preis für die beliebte Vier-Fahrten-Karte soll um 80 Cent auf 11,60 Euro steigen. Das 24-Stunden-Ticket dürfte 70 Cent teurer werden und dann 10,60 Euro kosten.

Auch bei der Umweltkarte ist ein entsprechender Aufschlag geplant. Sie dürfte im Abonnement um 5,40 Euro auf 76,80 Euro zulegen. Als Monatsticket soll die Umweltkarte AB künftig 106 Euro kosten.

„Die Tariferhöhung ist noch nicht beschlossen“, betonte ein VBB-Sprecher. Das Gremium hatte Mitte Oktober anders als geplant noch nicht über die höheren Ticketpreise entschieden, weil nicht genügend Mitglieder anwesend waren. Stattdessen soll die Beschlussvorlage nun im schriftlichen Verfahren angenommen werden, das derzeit noch läuft.

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Grundlage für die Tariferhöhungen ist ein von VBB festgelegter Preisindex. Dabei wird die Entwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen 60 Monate berücksichtigt. Dieser Indexwert lag zuletzt bei 7,53 Prozent.

Nicht betroffen von den Tarifanpassungen ist das 29-Ticket in Berlin. Dessen Zukunft ist jedoch wegen der schwierigen Berliner Haushaltslage unsicher. Auch mit dem Deutschlandticket haben die neuen Tarife im VBB nichts zu tun. Für das bundesweit gültige Ticket will wird der Preis jedoch unabhängig davon zum 1. Januar 2025 um neun Euro auf 58 Euro angehoben.

Neue Vorgabe: Tarif-Produkte müssen gleichermaßen stark erhöht werden

Anders als früher haben Berlin, Brandenburg und die brandenburgischen Kommunen mittlerweile keine Möglichkeit mehr, die Gesamtsteigerungen auf die einzelnen Ticketangebote unterschiedlich stark zu verteilen. In der Vergangenheit wurden so häufig die Preise für Abos in Berlin stabil gehalten oder nur leicht erhöht wurden, während Einzelfahrscheine und andere Tickets in Brandenburg einen größeren Aufschlag erhielten.

Das geht nun nicht mehr. Hintergrund sind neue Vorgaben für vom Bund gezahlte Ausgleichsmittel für Einnahmen, die den Verkehrsbetrieben durch die Einführung des Deutschlandtickets entgehen. Alle Tarif-Produkte müssen danach gleichermaßen stark erhöht werden.

Zuletzt waren die Fahrpreise im Verkehrsverbund zu Beginn dieses Jahres um durchschnittlich 6,7 Prozent angehoben worden. Ein Einzelfahrausweis für den Berliner Tarifbereich AB kostet seitdem 3,50 Euro, also 30 Cent mehr als zuvor.

„Statt Ticketpreise weiter zu erhöhen, sollte der schwarz-rote Senat in Berlin endlich für Klarheit bei den Fahrgästen sorgen, wie es mit dem 9-Euro-Sozialticket und dem 29-Euro-Ticket Berlin AB weitergehen wird“, kritisierte Linke-Verkehrspolitiker Kristian Ronneburg. Mit der Tariferhöhung setze der Senat „die völlig falschen Signale“. (mit dpa)

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