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Einziger Berliner Bezirk ohne Freibad: Koalition bringt Finanzierung für Kombibad in Marzahn-Hellersdorf auf den Weg
Marzahn-Hellersdorf war bislang der einzige Bezirk ohne Freibad. Das soll sich ändern: Für den Bau eines Kombibads wurden nun die nötigen Gelder im geplanten Haushalt eingestellt.
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Der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf soll ein Kombibad bekommen. Wie aus einer Pressemitteilung des SPD-Bezirksverbands hervorgeht, hat die schwarz-rote Koalition die notwendigen Gelder für Planung und Bau des kombinierten Frei- und Hallenbads in den nächsten Doppelhaushalt des Landes eingebracht. Das Kombibad soll am Jelena-Šantić-Friedenspark errichtet werden. Der Baubeginn wäre frühestens 2026 möglich. Marzahn-Hellersdorf mit seinen über 280.000 Einwohner:innen ist aktuell der einzige Berliner Bezirk ohne eigenes Freibad.
Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) aus Marzahn-Hellersdorf hatte laut Mitteilung als Vorsitzende des Aufsichtsrats der Berliner Bäderbetriebe (BBB) bereits die notwendigen Planungsmittel in Höhe von mindestens zwei Millionen Euro für den nächsten Doppelhaushalt eingebracht. In den Haushaltsberatungen des Abgeordnetenhauses seien darüber hinaus nun auch die nötigen Investitionen für den Bau beschlossen worden.
Somit sollen in den Jahren 2026 und 2027 mindestens zehn Millionen Euro für das Projekt in die Investitionsplanung des Landes Berlin aufgenommen werden. Insgesamt soll der Bau des Kombibads 40 Millionen Euro kosten. Auch der Bezirk habe Mittel für Gutachten in den Haushalt eingestellt. Die getroffene Einigung im Abgeordnetenhaus muss allerdings noch offiziell mit dem Haushaltsplan des Landes Berlin beschlossen werden.
Nicht wenige haben unseren Versuch von Beginn an als naiv belächelt.
Gordon Lemm (SPD), Familienstadtrat von Marzahn-Hellersdorf
„Ich freue mich sehr, dass Marzahn-Hellersdorf endlich sein Kombibad bekommt“, wird Sportsenatorin Iris Spranger in der Mitteilung zitiert. „Wir haben uns als SPD schon über einen längeren Zeitraum für den Bau eines Kombibades für unseren Bezirk eingesetzt. Jetzt kann ich sagen, versprochen und gehalten.“ Neben Spranger hatten sich auch der SPD-Abgeordnete und Vorsitzende des Bezirkssportbundes Marzahn-Hellersdorf, Jan Lehmann, sowie Familienstadtrat Gordon Lemm (SPD) für das Vorhaben starkgemacht.
Lemm, der auch Co-Vorsitzender der Sozialdemokraten im Bezirk ist, teilte mit: „Nicht wenige haben unseren Versuch von Beginn an als naiv belächelt. Das Land Berlin baut nie im Leben ein neues Bad bei uns, hieß es. Mit Beharrlichkeit, dem festen Glauben und einiger Penetranz und natürlich vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus der eigenen Partei, aber auch anderen Parteien unseres Bezirks, stehen wir heute vor der tatsächlichen Umsetzung. Das macht mich persönlich wirklich stolz.“ Lehmann erklärte: „Wir machen den Bezirk lebenswert!“
Die SPD Marzahn-Hellersdorf engagiert sich seit 2017 für das Kombibad im Bezirk. Dieser hatte zunächst eine Standortanalyse bei einem privaten Planungsbüro beauftragt, die Ergebnisse wurden 2019 veröffentlicht. Im Jahr 2020 war bei einem überparteilichen bezirklichen Votum der Standort in Hellersdorf beschlossen worden. Es folgten eine Vorhabenplanung des Landes und der Bäderbetriebe im Jahr 2021 sowie in den Jahren 2022 und 2023 die Finanzierung und Umsetzung von Gutachten im Rahmen einer Bebauungsplanaufstellung und eine Umfrage bei Anwohner:innen zu ihren Wünschen zum Kombibad.
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