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Tesla-Chef Elon Musk will in Grünheide nicht nur E-Autos bauen, sondern dort auch gleich die Batterien dazu produzieren.

© AFP/Odd Andersen

Tesla-Werk bei Berlin: Elon Musk plant weltgrößte Batteriefabrik in Grünheide

Tesla-Chef Elon Musk will in Grünheide nicht nur Autos produzieren, sondern kann sich auch vorstellen, dass dort die "größte Batteriefabrik der Welt" entsteht.

Tesla-Chef Elon Musk will das künftige Werk des Elektroauto-Herstellers bei Berlin auch zur weltgrößten Batteriefabrik machen. Das kündigte Musk am Dienstag in einem per Video übertragenen Auftritt bei einer Konferenz zur europäischen Batteriewirtschaft an. Tesla will in Grünheide bei Berlin jährlich rund 500.000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen. Es ist das erste Werk, in dem sowohl Autos als auch Batterien gefertigt werden sollen.

Zum Ausbau der Batterieproduktion in Grünheide sagte er laut des Branchendienstes "electrive.net" in dem Videostream: Eine Kapazität von 100 GWh pro Jahr sei möglich. Er könne sich sogar den Ausbau auf 200 bis 250 GWh vorstellen. Und weiter: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das dann die größte Batteriefabrik der Welt wäre.“

Musk stellte bei dem Auftritt auch neue Kompakt-Modelle speziell für den europäischen Markt und längere Reichweiten als bisher in Aussicht. Er machte keine Angaben zu Zeiträumen. Der Tesla-Chef hatte bereits im September nur noch halb so teure Batterien und ein Elektroauto für 25.000 Dollar für die nächsten drei Jahre angekündigt.

Am Dienstag sagte er, dass die umweltfreundlicheren, günstigeren und stärkeren Batterien bei Berlin gefertigt werden sollen. Tesla braucht große Akku-Pakete unter anderem für den Elektro-Sattelschlepper, der gerade für den Marktstart vorbereitet wird sowie für den künftigen Cybertruck-Pickup.

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Bisher produziert Tesla Batterien in Nevada, während im Stammwerk im kalifornischen Fremont der Großteil der Fahrzeuge gebaut wird. Im vergangenen Jahr eröffnete der Autobauer auch ein Werk in China.

Die „European Conference on Batteries“ wurde im Zuge der deutschen EU-Ratspräsidentschaft von Bundeswirtschaftsminister Altmaier veranstaltet. Tesla kann zufolge mit einer „beträchtlichen Förderung“ rechnen. Details könne er nennen, sobald das Projekt zur Batteriezellenfertigung von der EU-Kommission genehmigt worden sei, was noch in diesem Jahre passieren sollte, sagte Altmaier. „Musk steht zu seinem Investment in Brandenburg“, sagte der Wirtschaftsminister weiter. Die dort geplante „Gigafabrik“ werde eine der größten von Tesla werden, womöglich sogar die größte.

Fünf Milliarden Förderung für Batterien

Im Rahmen der sogenannten IPCEI- Projekte (für Important Projects of Common European Interest) kann das Bundeswirtschaftsministerium Batteriezellenprojekte hierzulande mit drei Milliarden Euro fördern. Zuzüglich der Co-Finanzierung aus den jeweiligen Bundesländern stehen rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung.

Erste Bewilligungsbescheide über dreistellige Millionenbeträge sind bereits vergeben, etwa an die Kathodenfertigung von BASF in Schwarzheide, eine Zellenfabrik von PSA/Opel und Saft in Kaiserslautern sowie die Entwicklung neuer Zellenformate bei Varta auf der Schwäbischen Alb. (Tsp/dpa)

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