zum Hauptinhalt
Giraffe Max ist tot

© Gestaltung: Tagesspiegel, Fotos: Zoo Berlin, freepik

Update

Er stürzte beim Spielen: Giraffenbulle Max im Berliner Zoo gestorben

Der Zoo Berlin trauert: Beim Spielen mit einem Artgenossen stürzte Giraffe Max und musste eingeschläfert werden. Er war einzigartig für die Forschungsarbeit.

Stand:

Trauer im Berliner Zoo: Giraffenbulle Max ist tot. Das teilte der Zoo am Dienstag mit. Max musste eingeschläfert werden, nachdem er „bei einer spielerischen Auseinandersetzung“ mit Artgenosse Mugambi im Innenstall gestürzt war.

Man habe mehrfach versucht, den Bullen wieder aufzurichten, aber: „Erfahrungsgemäß ist es nahezu unmöglich, eine Giraffe nach einem Sturz wieder aufzurichten“, zitiert der Zoo die Biologin Jennifer Gübert. „Uns blieb nichts anderes übrig, als ihn zu erlösen. Das Team ist sehr traurig.“

Wenn Giraffen zu lange liegen, sieht es schlecht aus

Bei dem Sturz seien die Beine des Tieres auseinander gegrätscht, erklärte Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister. Bei so einer extremen Dehnung rissen mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl die Bänder als auch die Muskeln. Je länger die Tiere liegen, desto größer sei auch die Gefahr, dass Organe Schaden nehmen. „Giraffen müssten nach dem Sturz zügig wieder hochkommen, wenn das nicht gelingt, sieht es schlecht aus.“ Muskeln verbrennen demnach ihr Eiweiß in solchen Extremsituationen und verbrauchen so ihre gesamte Muskelenergie. Dadurch könnten sich die Tiere aus eigener Kraft nicht mehr aufrichten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Mehrfache Versuche des ganzen Teams, Max wieder aufzurichten, seien gescheitert. Unter anderem mit Spanngurten habe man es versucht – diese kämen der Hebewirkung eines Krans sehr nahe.

Max war noch relativ jung: 13 Jahre ist der Rothschildgiraffen-Bulle alt geworden, in Gefangenschaft können Artgenossen ein Alter von 35 Jahren erreichen. Max sei ein „überaus aufgeschlossener und geduldiger Giraffenbulle“ gewesen. „Wir werden ihn vermissen.“

Auch für die Forschungsarbeit sei er wichtig gewesen. Als einzige Giraffe Europas habe er ein Halfter am Kopf getragen, mit dessen Hilfe Forscher in den vergangenen Jahren Daten zum Kommunikationsverhalten von Giraffen sammeln konnten. Etwa, wie sich die Tiere mit Lauten verständigen.

Bereits 2015 ereilte ein Trauerfall im Giraffengehege den Zoo: Ein Pfleger fand Giraffe Abasi am Morgen tot im Gehege liegen. Der damals sechsjährige Bulle hatte sich offenbar in Futternetzen verheddert. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })