
© Michael Ukas/dpa
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung: Feuerwehr löscht Brand auf Firmengelände in Berlin-Marzahn
Am Sonntagabend bricht ein Feuer in Marzahn aus, bis Montagmittag ist die Feuerwehr im Großeinsatz. Die Flammen erfassten mehrere Lagerhallen und Lastwagen. Es soll eine Festnahme geben.
Stand:
Mit einem Großaufgebot hat die Feuerwehr einen Großbrand in Berlin-Marzahn gelöscht. Der Einsatz sei beendet und die Feuerwehrkräfte abgezogen, teilte ein Sprecher am Montagmittag mit. Die Löscharbeiten dauerten seit Sonntagabend an. Nach den Löscharbeiten mussten noch Kilometer an Schläuchen eingeholt werden.
Die Flammen erfassten drei Lagerhallen, mehrere Lastwagen, eine große Menge Holzpaletten sowie diverses Lagergut, teilte die Feuerwehr mit. Betroffen war eine Fläche von etwa 3500 Quadratmetern. Viele Anrufer hätten einen größeren Brand am Pyramidenring gemeldet. Wie die „B.Z.“ berichtet, kam es bei dem Feuer zu mehreren Explosionen.
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Die Feuerwehr rückte mit 232 Einsatzkräften an. Die Flughafenfeuerwehr wurde zur Unterstützung hinzugezogen. Eine weitere Ausbreitung der Flammen sei durch die hohe Anzahl an schnell eingesetzten Kräften verhindert worden, hieß es. Eine besondere Herausforderung beim Löschen stellten glimmende Holzpalettenstapel dar.
Zwischenzeitlich gab es Probleme mit der Löschwasserversorgung, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Zusätzliche Einheiten seien angerückt, um die Versorgung zu gewährleisten. Auch Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe und Vertreter der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) waren demnach vor Ort.
Auf dem Firmengelände im Pyramidenring befinden sich eine DHL-Zustellbasis und ein Standort des Bauunternehmens Eurovia.

© Berliner Feuerwehr
Wegen der enormen Rauchentwicklung seien Anwohner über die Warn-App Katwarn aufgefordert worden, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen abzuschalten, hieß es von der Feuerwehr. Menschen seien durch das Feuer nach den derzeitigen Erkenntnissen aber nicht in Gefahr.
Rauch und Flammen waren nach Feuerwehrangaben weithin zu sehen. Ein Video, das ein Nutzer auf X postete, zeigte hohe Rauchschwaden.
Die Ursache für den Brand ist noch nicht bekannt. Nach ersten Erkenntnissen der Berliner Polizei sollen gegen 21 Uhr zunächst mehrere Holzpaletten gebrannt haben. Anschließend habe das Feuer auf einen Lastwagen, Lagerräume, einen als Büroraum genutzten Container sowie gelagerte Propangasflaschen übergegriffen.

© Berliner Feuerwehr
Eine Sprecherin sagte gegenüber dem Tagesspiegel, man ermittele wegen Brandstiftung. Die „B.Z.“ berichtet, es soll eine Festnahme gegeben haben.
Neben den Ermittlungen nach der Brandursache musste sich die Polizei um Gaffer kümmern – dabei kam es zu einem Handgemenge. Zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren sowie ein 11-Jähriger hätten sich im Gefahrenbereich aufgehalten und diesen trotz Aufforderung nicht verlassen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Ein Polizist habe den 17-Jährigen an der Schulter gepackt, um ihn wegzuleiten, wogegen dieser sich gewehrt habe. Der Jugendliche wurde von Beamten auf den Boden gebracht und aus dem Gefahrenbereich geführt. Er trug eine Verletzung an der Unterlippe davon, weshalb er einen Polizisten anzeigte. Gegen den 17-Jährigen wurde Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erstattet.
Die Landsberger Allee war in Höhe des Pyramidenrings demnach bis in die Morgenstunden vollständig gesperrt. Zwischenzeitlich war auch der öffentliche Nahverkehr betroffen. (Tsp, dpa)
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