
© Daniel Böldt
Feinschmeckerfestival bringt Foodmarkt nach Berlin: Checkpoint eröffnet „Eat!Berlin“-Markt in Neukölln
Peanut-Butter-Burger, Schaumwein und Berlins Ex-Regierender: Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint eröffnet den ersten „Eat!Berlin“-Foodmarkt in Neukölln.
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Immer mal wieder was Neues: Inspiriert von Lissabon bringt das Feinschmeckerfestival „Eat! Berlin“ in diesem Jahr erstmals einen Foodmarkt in die Stadt, genauer gesagt in die (neun Jahre lang!) renovierte Neuköllner „Kalle Halle“. Noch bis Sonntag können sich Besucherinnen und Besucher durch Peanut-Butter-Burger, Entensandwichs („X-Berg Duck Sandwich“), Pasta Carbonara, Torte und vieles mehr probieren.
Bekocht und bebacken werden sie vor Ort unter anderem von „Tulus Lodrek“-Koch Max Strohe, Philipp Vogel von „Orania.Berlin“ und von Adlon-Patisserie-Chef Steffen Holle.
Feierlich eröffnet wurde der Markt am Freitagnachmittag vom Team des Tagesspiegel-Newsletters „Checkpoint“ rund um Tagesspiegel-Herausgeber Lorenz Maroldt. Die legendäre Checkpoint-Band performte ihre Klassiker sowie die neuen Songs „Hey Joe“ und „Ist das hier der Alex?“ live. Die Checkpoint-Show „Kiekste“ nahm Besucher mit auf eine unterhaltsame Reise durch den Berliner Alltagswahnsinn. Außerdem konnten Gäste ihr Berlin-Wissen in einem interaktiven Quiz unter Beweis stellen.
Gäste waren natürlich auch dabei! In einem gemeinsamen Talk trafen Berlins Ex-Regierender Michael Müller (SPD) und der (schwäbische) Neuköllner Stadtführer Reinhold Steinle aufeinander.
Müller kam leicht verspätet („Ich war noch am Carbonara-Stand“) und erzählte von seinen Kindheitserlebnissen in Neukölln: „In der Juliusstraße hatte mein Onkel einen Hundesalon, das war immer toll.“ Der Bezirk habe sich seitdem stark entwickelt, Müller lobte die Vielfalt. In diesem Moment flog eine verirrte Taube durch die „Kalle Halle“.
Reinhold Steinle führt seit 17 Jahren Gäste und Berliner durch Neukölln. „Viele denken, dass man bewaffnet hierherkommen müsste, und wundern sich dann über die tollen Plätze.“ Das Neukölln gebe es nicht, „der Stadtteil hat so viele Facetten“. Langweilig werde es nie: „Wer hier wohnt, braucht kein ‘Miami Vice’, kein ‚Tatort‘, keine Lindenstraße und kein ‚Gute Zeiten, Schlechte Zeiten‘ – man muss einfach nur aus dem Fenster gucken.“ Was nervt? „Es ist einfach saudreckig, das ist wirklich nicht schön.“
Einig waren sich die beiden zum Thema autofreier Richardplatz und Böhmischer Platz. In Sachen Tempelhofer Feld gehen die Meinungen auseinander: Müller möchte „nur am Rand“ bebauen, Steinle gibt „keinen Millimeter“ und verrät zum Schluss noch eine Theorie: „Wenn man sieben Jahre in Berlin ist, dann denken Sie ans Wegziehen, aber Sie schaffen es nicht mehr. Dann sind sie gefühlter Berliner.“
Tickets für den Foodmarkt sind unter www.eat-berlin.de ab 39 Euro erhältlich. Ein Glas Schaumwein, eine Auster und Wasser sind im Preis inklusive. Alle weiteren Speisen müssen vor Ort erworben werden. Am Samstag gibt es jeweils zwei Slots: von 11 bis 15 und von 16 bis 20 Uhr. Veranstaltungsort ist die Kalle Halle in der Karl-Marx-Straße 101, U-Bahnhof Rathaus Neukölln.
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