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Die Potsdamer Schlössernacht findet 2026 nicht statt.

© Andreas Klaer

Wegen gestiegener Kosten: Potsdamer Schlössernacht im Park Sanssouci fällt nächstes Jahr aus

Die Potsdamer Schlössernacht legt im nächsten Jahr eine Pause ein. Warum steigende Kosten und Risiken das Traditionsfestival im Park Sanssouci ausbremsen.

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Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt bricht weg: Die Potsdamer Schlössernacht fällt wegen des gestiegenen finanziellen Drucks im kommenden Jahr aus – zum ersten Mal in der Geschichte des Open-Air-Ereignisses. Als Gründe nannte die Veranstalterin, die Kultur im Park GmbH, unter anderem Wetter-Risiken und höhere Kosten. Die finanzielle Planbarkeit sei schwieriger geworden, hieß es in einer am Montag bekannt gewordenen Mitteilung. 2027 soll es die Schlössernacht aber wieder geben.

Bei der Traditionsveranstaltung, die seit 1999 stattfindet, wird der berühmte Park Sanssouci festlich illuminiert. Viele Artisten und Musiker treten auf. Zur 26. Ausgabe der Schlössernacht in diesem August kamen bei eher herbstlichem Wetter insgesamt rund 29.000 Besucher. Die Veranstaltung hat sich zu einer überregional bekannten Kulturveranstaltung entwickelt. 

Die Veranstaltungsgesellschaft teilte mit: „Faktoren wie zunehmend schwer prognostizierbare Wetterlagen, gestiegene Anforderungen an Sicherheits- und Schutzmaßnahmen sowie die allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen führen dazu, dass die Kosten für Infrastruktur, Sicherheit und eine hochwertige Programmgestaltung stark gestiegen sind.“ 

Potsdamer Unternehmen sollen eingebunden werden

Die Traditionsveranstaltung soll mit einem strategisch neu ausgerichteten Konzept zurückkehren, das in enger Abstimmung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) Berlin-Brandenburg entwickelt werden soll. Für eine Rückkehr 2027 sei ein gestärktes Bündnis aus Kultur, Stadtgesellschaft und regionalen Partnern entscheidend, teilte die Kultur im Park GmbH mit. Langfristig solle die Einbindung der in Potsdam ansässigen Unternehmen und Institutionen gelingen. 

Die SPSG bedauerte die Absage, zeigte sich aber verständnisvoll. „Natürlich ist es schade, wenn die Schlössernacht ein Jahr pausieren muss“, sagte Stiftungssprecher Frank Kallensee auf Anfrage. Hier habe die SPSG aber der betriebswirtschaftlichen Einschätzung des Veranstalters zu folgen, der die inhaltliche Ausrichtung und die Finanzierung verantworte. „Die Kultur im Park GmbH hat sich in den vergangenen Jahren stets als verlässliche und innovative Partnerin erwiesen.“ Deshalb gehen die SPSG davon aus, dass die einjährige Pause genutzt werde, „um ein bewährtes Format erneut konzeptionell zu überarbeiten und aufzufrischen“. Für die SPSG sei die Schlössernacht wichtig, „um Besuchergruppen zu gewinnen, die selten oder gar nicht die Schlösser und Gärten kommen“.

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