
© Monika Skolimowska/dpa
Fingernagel herausgerissen: 34-Jähriger verbeißt sich in Daumen von Bundespolizistin in Berlin
Ein Betrunkener soll des Bahnhofs verwiesen werden, Sicherheitsleute bitten die Polizei um Hilfe. Doch dann eskaliert der Einsatz.
Stand:
Bei einem Einsatz am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen ist am Mittwochvormittag eine Beamtin der Bundespolizei verletzt worden. Ein Mann hatte sich in den Daumen der Polizistin verbissen und ihr dabei den Daumennagel herausgerissen, teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Den Angaben nach hatten Mitarbeitende eines Sicherheitsdienstes die Bundespolizei gegen 10 Uhr um Unterstützung gebeten. Ein 34-Jähriger sollte des Bahnhofs verwiesen werden. Bei Eintreffen der Polizist:innen lag der Mann den Angaben nach reglos am Boden. Als die Beamt:innen Atmung und Puls des Mannes überprüfen wollten, habe dieser sich plötzlich zur Wehr gesetzt, woraufhin die Einsatzkräfte ihn fesselten.
Auf dem Weg zum Ausgang des Bahnhofs habe der 34-Jährige weiter Widerstand geleistet. Die Beamt:innen hätten ihn daraufhin zu Boden gebracht. Dabei verbiss sich der Mann laut Mitteilung in den linken Daumen einer Beamtin, die ihre Einsatzhandschuhe trug, und riss ihr den gesamten Nagel heraus. Alarmierte Rettungskräfte brachten die Polizistin in ein Krankenhaus.
Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den Mann mit zur Dienststelle. Auf richterliche Anordnung entnahm eine Ärztin Blut bei dem 34-Jährigen zur Bestimmung möglichen Alkohol- und Drogenkonsums sowie etwaiger ansteckender Krankheiten. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,13 Promille.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen den polizeibekannten 34-Jährigen ein und sicherte Videoaufzeichnungen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen setzten die Einsatzkräfte den Mann wieder auf freien Fuß.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: