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Trittsicher? Vorsicht bei Regen in den kommenden Tagen - auf Straßen und Wegen könnte es dann glatt werden.

© Sebastian Willnow/dpa

Update

Winterwetter in Berlin und Brandenburg: Flüchtiger Schnee – und teilweise Glättegefahr

Es wird kälter in Berlin und kann in dieser Woche auch noch schneien. Einen wirklichen Wintereinbruch sehen die Wettermodelle aber nicht – im Gegenteil.

Nach dem mit knapp 14 Grad wärmsten Silvestertag in Berlin seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 114 Jahren und dem fast frühlingshaften Jahresbeginn kommt der Winter wieder näher. Der Deutsche Wetterdienst in Potsdam prophezeit für Mittwoch noch maximal fünf Grad in Berlin und Brandenburg, während es am Dienstag noch mal acht geworden sind. Von Donnerstag an werden nur noch ein bis drei Grad erwartet.

Schon ab Mittwoch sind in Berlin und Brandenburg örtlich Schneeschauer oder Graupel möglich, die zu glatten Straßen führen können. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam rechnet auch in der Nacht zu Donnerstag streckenweise mit Glätte durch überfrierende Nässe. Auch in den kommenden Nächten könnte es glatt werden. Dazu könne es zumindest am Freitag etwas Schnee geben, teilte der DWD mit.

Die kommenden Tage sind für die weitere Wetterentwicklung besonders interessant, denn die Zeit um Dreikönig entspricht meteorologisch dem sommerlichen Siebenschläfer: Erfahrungsgemäß sortieren sich die Wetterverhältnisse auf der Nordhalbkugel Anfang Januar großräumig passend zum Winter mit seiner schwachen Sonneneinstrahlung – und sind dann entsprechend lange haltbar, denn erst im Februar macht sich die zunehmende Kraft der allmählich wieder höher steigenden Sonne in der Atmosphäre bemerkbar.

Die angekündigten Temperaturen von tagsüber knapp über null Grad für die nächsten Tage entsprechen der langjährigen Normalität in Berlin: Der Januar ist statistisch der kälteste Monat des Jahres, gefolgt vom nur minimal wärmeren Februar und dem Dezember.

Reißt die Wolkendecke mal auf?

Ob es für nächtlichen Frost reicht und glatt werden kann, hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Wolkendecke zwischen dem Nachmittag und dem Morgen mal aufreißt: Sobald sich Lücken in der wärmenden Decke auftun und die Sonne nicht scheint, sinken die Temperaturen schnell unter null.

Weißer wird's nicht. Es wird zwar kurzzeitig kälter in Berlin, aber nicht wirklich winterlich.

© Stefan Jacobs

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Einen wirklichen, vielleicht sogar bilderbuchmäßigen Wintereinbruch sehen die Wettermodelle für Berlin und fürs norddeutsche Flachland allgemein allerdings nicht – im Gegenteil: "Es wird nur ein kleiner Rückschlag in Richtung Normalwetter", sagt Jörg Riemann, meteorologischer Leiter des auch auf Winterdienstberatung spezialisierten Dienstes "Wettermanufaktur" in Tempelhof. "Aber Dauerfrost oder Schnee, der liegen bleibt, sind bis zur Monatsmitte nicht in Sicht."

Anfang 2021 kam der Winter mit Schnee erst Ende Januar.

© Stefan Jacobs

Für die kommende Woche stehen wieder etwas mildere Temperaturen in Aussicht, also tags um fünf, sechs Grad und auch nachts knapp über null. Stetiger Westwind hält demnach die Frostluft fern, die sich von Osten her momentan ziemlich genau bis zur russischen Grenze erstreckt und im Norden quer durch Skandinavien zieht – also reichlich 1000 Kilometer von Berlin entfernt ist.

Was der Winter auch nach sehr mildem Beginn drauf haben kann, hat das vergangene Jahr gezeigt: Nach ebenfalls ungewöhnlich warmen Temperaturen folgte in den Winterferien ab Ende Januar eine Phase mit strengem Frost und sogar ein Schneesturm, wie ihn Berlin jahrelang nicht erlebt hatte.

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