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Flüchtlingsunterkunft am Tempelhofer Feld : Im Februar soll Unterricht für 144 Schüler in Container starten
Die Beschulung hatte im August beginnen sollen – jetzt gibt es Verzögerungen. Der separate Unterricht ist umstritten, der Flüchtlingsrat hält nichts davon.
Stand:
Ab Februar 2025 sollen bis zu 144 geflüchtete Kinder in der Unterkunft am Tempelhofer Feld in einem Schulcontainer unterrichtet werden. Das sagte Senatssprecherin Christine Richter am Dienstag im Anschluss an die Sitzung des Senats. Auf dem Parkplatz 2 soll der geplante Neubau entstehen, initiiert durch die Berliner Bildungsverwaltung.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hatte bereits im Februar angekündigt, dass es Überlegungen dazu gebe. Damals hieß es, der Schulunterricht könne dort womöglich schon diesen August starten. Der Startpunkt verschiebt sich jetzt aber noch einmal.
Die Senatorin hatte die Errichtung einer Containerschule vor Ort allein für geflüchtete Kinder damit begründet, dass es zunehmend schwieriger werde, alle Schülerinnen und Schüler in den umliegenden Schulen zu beschulen.
Umstrittenes Modell
Der Unterricht in den Containerschulen ist umstritten, weil befürchtet wird, dass durch den Unterricht außerhalb der Regelschule und ohne den Kontakt zu andern Berliner Kindern die Integration erschwert wird. Der Berliner Flüchtlingsrat, das Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete und Migranten (BBZ) sowie das Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige Geflüchtete hatten die Errichtung solcher Schulen scharf kritisiert.
In Deutschlands größter Unterkunft für Geflüchtete auf dem ehemaligen Flughafengelände Tegel werden bereits ukrainische Kinder unterrichtet. Rund 300 von ihnen werden in einem Containerbau in unmittelbarer Nähe der Unterkunft beschult. Die Containerschule in Tegel ist formal zwar an eine Regelschule angebunden, die geflüchteten Kinder bleiben dort aber unter sich.
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