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Steht unter Druck: Flughafenchef Karsten Mühlenfeld.

© dpa

Entlassung des BER-Technikchefs: Flughafenchef Mühlenfeld riskiert seinen eigenen Job

Die Entlassung von BER-Bauleiter Marks war ein undiplomatischer Alleingang von Karsten Mühlenfeld. Scheitert der BER-Start 2018, ist der Flughafenchef der Nächste, der fliegt. Ein Kommentar.

Die Manager kommen und gehen. Nur Flugzeuge fliegen am neuen Berliner Flughafen nicht. Diesmal hat es den Technikchef Jörg Marks erwischt, der noch im Oktober beim Rundgang schwärmte, wie gut man bei der Extremsanierung auf dem Weg zum Start 2017 sei.

Der wurde dann im Januar abgesagt, weil Türen nicht funktionieren und die Sprinkleranlage tröpfelt, wovon der Bauleiter selbst kalt erwischt wurde, ebenso Flughafenchef Karsten Mühlenfeld und der Aufsichtsrat samt Chef, dem Berliner Regierenden Michael Müller. Offensichtlich fehlt es an Führung auf der Baustelle, auf der immer noch jeder selbstgesteckte Meilenstein umgerissen wird.

Und trotzdem: Muss Flughafenchef Mühlenfeld gerade jetzt den Bauleiter durch einen Neuen ersetzen, so erfahren der auch sein mag, der sich einarbeiten muss (von der Abfindung für Marks ganz zu schweigen)? Und damit die Eigner und den Aufsichtsrat brüskieren und alle Warnungen ignorieren?

Mit seinem undiplomatischen Alleingang hat Mühlenfeld neuen Krach provoziert, er riskiert seinen Job. Die Lage am BER muss dramatisch sein, wenn er sich genötigt sieht, den Start 2018 auf diese Weise zu retten. Scheitert der, ist Mühlenfeld der Nächste, der fliegt.

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