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Ein aufgespießtes Insekt wird bei der Vorstellung des ersten 3D- Insektenscanners im Berliner Naturkundemuseum eingescannt.

© dpa

Digitalisierung im Naturkundemuseum: Forscher wollen 30 Millionen Objekte scannen

Mit einem 3-D-Insektenscanner wollen Forscher etliche Objekte des Naturkundemuseums scannen. Das Projekt soll die Arbeit von Forschern weltweit erleichtern.

Forscher testen seit Mittwoch einen der weltweit ersten 3-D-Insektenscanner, denn auch vor kleinen Krabbelkäfern im Berliner Naturkundemuseum macht die Digitalisierung nicht Halt. In dem rund 40 mal 50 Zentimeter großen Gerät nimmt eine Spezialkamera aus vielen Positionen tausende Fotos von einem eingespannten Insekten-Präparat auf.

Aus den Daten entsteht innerhalb weniger Stunden ein 3-D-Modell, das Nutzer später herunterladen können. Mit einigen Klicks sei dann jedes einzelne Haar einer Biene zu erkennen, teilte das Museum mit. Forscher müssten nun nicht mehr um die halbe Erde reisen, um eine Ameise zu studieren.

Johannes Vogel (l), Generaldirektor des Naturkundemuseums, und Michael Heethoff, Vorstand des Digitalen Naturhistorischen Archivs Darmstadt.
Johannes Vogel (l), Generaldirektor des Naturkundemuseums, und Michael Heethoff, Vorstand des Digitalen Naturhistorischen Archivs Darmstadt.

© dpa

Den Scanner haben Wissenschaftler an der TU Darmstadt gebaut. Das Museum für Naturkunde Berlin erhält eines der ersten Geräte dieser Serie. „Der Scanner ist für wenige Millimeter große Fliegen genauso geeignet wie für mehrere Zentimeter große Käfer“, sagt Mitentwickler Michael Heethoff. Die ältesten Objekte im Berliner Museum sind 4000 Jahre alte Käfer aus einem Sarkophag.

Bis 2030 will das Museum alle 30 Millionen Objekte mit unterschiedlichen Methoden digital erfassen, 15 Millionen davon sind Insekten. Besucher können im Sauriersaal beim Insektenscannen auch zuschauen. (dpa)

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