„Optimiertes Gestaltungskonzept“: Friedrichstraße in Berlin wird noch mal umgestaltet

Die Friedrichstraße in Berlin-Mitte wird erneut umgestaltet. Das Bezirksamt teilte am Mittwoch mit, dass eine Firma beauftragt wurde, ein "optimiertes Gestaltungskonzept für die Flaniermeile zu erstellen".

Die Friedrichstraße ist seit Ende August 2020 für den Autoverkehr zwischen Französische Straße und Leipziger Straße gesperrt. Der Test sollte eigentlich im Januar enden, wurde aber verlängert auf Ende Oktober.

Derzeit dürfen nur Fußgänger und Radfahrer durch, an der Gestaltung der Straße mit mobilen Stadtmöbeln hatte es viel Kritik gegeben. Auch die markierte Fahrradspur war umstritten, Fußgänger ärgerten sich, dass Radfahrer zu schnell durch die Fußgängerzone fuhren. Es wurde deshalb das berlinweit einzige Tempolimit extra für Radfahrer ausgeschildert, nämlich Tempo 20. 

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Das technische Dienstleistungsunternehmen "bo_backoffice" aus Berlin soll nun ein neues Konzept entwickeln. Dieses soll Wünsche und Hinweise der Anlieger aufnehmen.

Ab dem 1. April 2021 stehen den Geschäftsleute wieder Flächen für eigene Ideen zur Verfügung. Nach Angaben des Bezirks können Läden und Gastronomie ihre Planungen für Sondernutzung der Fahrbahn bis zum 5. März per Mail einreichen. Direkte Anrainer werden bevorzugt, auch Gewerbetreibende aus den Seitenstraßen können sich bewerben.

Schon vor dem Start war die Debatte losgegangen, ob das Gewerbe Verluste macht, wenn Autos nicht mehr direkt vor dem Laden auf der Straße parken dürfen oder ob mehr Kunden kommen, wenn Lärm und Abgaswolken weg sind. Der Geschäftsführer des größten Kaufhauses an der Straße, die Galeries Lafayette, hat den Autoverzicht bereits als „erfolgreich“ gelobt. Da wegen der Corona-Pandemie keine seriöse Auswertung von Verkehrszahlen möglich ist, war der Versuch verlängert worden.