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Frohe Weihnachten! Einer dieser Züge rollt auch an kühlen Januar-Tagen durch Berlin - wenn auch nicht beabsichtigt.

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Kleine Panne bei der BVG in Berlin: Frohe Weihnachten! Die Advents-U-Bahn rollt wieder

Huch, was kommt denn da angerollt, vier Wochen nach Heiligabend? Andreas Conrad freut sich auf dem Weg in die Tagesspiegel-Redaktion über verspätete Weihnachtsgrüße der BVG. Absicht? Nicht ganz.

Mit der weißen Weihnacht hat es im Dezember ja leider nicht wirklich geklappt. Das bisschen Schnee zum Ende hin, der schnell wieder wegschmolz – nicht der Rede wert. Man kann also sagen, dass wir, von Petrus oder wem auch immer, um ein Gutteil des uns zustehenden Adventsvergnügens betrogen wurden.

Doch dann das: Die Weihnachtsbäume sind längst abgeschmückt, die meisten schon von den Straßenrändern abgeholt, langsam stellt man sich auf Ostern ein – doch da rollt plötzlich in einen U-Bahnhof der Weihnachtszug der BVG ein, vorne drauf der Weihnachtsmann, auch die Seiten mit vorweihnachtlichen Insignien verziert, Apfel, Nuss und Mandelkern, geschmückte Bäumchen, Geschenkpakete.

So gesehen am frühen Dienstagnachmittag am Wittenbergplatz, überraschend, aber wahr. Hält es etwa die BVG wie einst Tante Milla in Heinrich Bölls Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“, zu deren Seelenfrieden tagein, tagaus Heiligabend gefeiert werden musste, samt Tannenbaum und „Frieden, Frieden, Frieden“ flüsterndem Weihnachtsengel?

Eine schöne Vorstellung, allein, die Erklärung bleibt profan. Der Zug sei zur Abschmückung bereits in die Werkstatt gefahren, aber durch falsches Rangieren irrtümlich erneut eingesetzt worden, heißt es bei der BVG. Man habe ihn aber bereits „wieder eingefangen“. So wird der Zug seiner hübschen Schmuckfolien also ruckzuck wieder verlustig gehen. Eigentlich schade.

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