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Demonstrierende halten am 28. September 2022 Plakate von Mahsa Amini hoch.

© Foto: AFP/John Macdougall

Für ein Ende des Blutvergießens: Tausende protestieren in Berlin gegen die iranische Führung

Am Samstag haben in Berlin rund 5000 Menschen für ein Ende der Gewalt im Iran protestiert. Auslöser der dortigen Demonstrationen ist der Tod von Mahsa Amini.

Rund 5000 Menschen haben am Samstag in Berlin gegen die iranische Führung protestiert. Ein Protestzug mit laut Polizei etwa 4300 Teilnehmern zog vom Oranienplatz in Kreuzberg nach Mitte. Bei einem zweiten Aufzug vom Bebelplatz durch das Regierungsviertel zählte die Polizei knapp 400 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen von etwa 1000.

Ein Sprecher der Exil-Iraner in Deutschland forderte eine Ende des Blutvergießens und demokratische Reformen in dem Land. Angesichts der aktuellen Gewalt im Iran müsse die Bundesregierung neue Sanktionen vor allem gegen die Eliten des Regimes erlassen.

Im Iran gehen Sicherheitskräfte derzeit massiv gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, es gab zuletzt viele Tote. Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen.

Was genau mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Seit dem Tod der jungen Frau demonstrieren im Iran landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung und der Sicherheitskräfte sowie das islamische System. Am Samstag gab es auch in Deutschland in mehreren Städten Proteste. (dpa)

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