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Neugeborenes Baby. (Symbolbild)

© Sebastian Gollnow/dpa

Update

Geburt in Berliner Sozialamt: Stadtrat von Neukölln verspricht besondere Hilfe für Mutter und Kind

Inmitten der Sprechstunde der Sozialen Wohnhilfen hat eine Frau einen Jungen geboren. Vor Ort halfen eine Mitarbeiterin und eine weitere Frau, die vorher noch beraten wurde.

Stand:

Die Mutter, die im Sozialamt in Berlin-Neukölln ein Kind zur Welt gebracht hat, soll nun besondere Hilfe vom Amt bekommen. Das kündigte Neuköllns Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) am Donnerstag an.

Die Mutter hat bereits zwei weitere Kinder und ist von Wohnungslosigkeit bedroht, wie Liecke sagte. Das Amt wolle sie „gebührend begrüßen“, wenn sie das nächste Mal komme, erklärte der Stadtrat. Ihr soll demnach auch bei der Wohnungssuche geholfen werden.

Die Frau hatte am Dienstagmorgen hochschwanger den Infothekenbereich der Behörde aufgesucht. Dort fragte sie nach einer Beratung und klagte gleichzeitig über Übelkeit. Der zuständige Mitarbeiter brachte die Frau daraufhin in einen der Beratungsräume, wo um kurz nach zehn Uhr ihre Fruchtblase platzte.

Die beiden Frauen, die bei der Geburt geholfen haben: Stephanie Leiste (r.) und Muna Alukla.

© privat

Diese Nachricht verbreitete sich schnell innerhalb der Beratungsstelle. Wie Liecke berichtete, rief eine andere im Sozialamt anwesende Frau, dass dort ein Kind zur Welt komme. Mitarbeiterin Stephanie Leister war zu diesem Zeitpunkt in der Beratung mit Muna Alukla. Letztere sprach zufälligerweise die gleiche Sprache wie die arabischstämmige Gebärende, welche kein Deutsch konnte. Gemeinsam mit Leister kümmerte sich die siebenfache Mutter Alukla bei der Geburt um die Frau.

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Währenddessen informierte die Beratungsstelle die Feuerwehr. Zudem stand man Liecke zufolge in ständigem Austausch mit einem Notarzt. Bei dessen Eintreffen sei der Kopf des Jungen bereits zu sehen gewesen. Die restliche Entbindung übernahmen die Ärzte. Die Geburt des Kindes habe insgesamt 15 Minuten gedauert.

Die Organisation sei dem CDU-Politiker nach sehr provisorisch verlaufen. In dem kurzen Zeitraum habe man lediglich eine weiche Unterlage für den Kopf der Mutter beschaffen können.

Mutter und Kind gehe es gut, sie seien ins Urbankrankenhaus in Kreuzberg gebracht worden. Begleitet wurden sie dabei von der Nichte der Frau, welche laut Liecke auch die Nabelschnur durchtrennte.

Das Sozialamt habe auch das Jugendamt in Kenntnis gesetzt, welches sich um die Versorgung der anderen beiden Kinder der Frau gekümmert habe. Der Dienstbetrieb der Sozialen Wohnhilfe wurde im Anschluss an die Geburt fortgesetzt. Liecke berichtete von einer äußerst positiven und fröhlichen Stimmung. Die beiden Helferinnen seien mit Applaus gewürdigt worden. (mit dpa)

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