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Gedenkprojekt gegen das Vergessen: Berliner Bebelplatz wird erneut zum „Platz der Hamas-Geiseln“
Auf dem Berliner Bebelplatz wird ab Dienstag mit Kunstinstallationen an die israelischen Hamas-Geiseln erinnern. Zu sehen sein wird unter anderem eine riesige Sanduhr und 59 leere Stühle.
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Der Berliner Bebelplatz wird von Dienstag an erneut in einen Gedenkort für die israelischen Hamas-Geiseln umgewandelt. Zu sehen sind auf dem Platz neben der Staatsoper unter anderem eine überdimensionierte Sanduhr, die an die verrinnende Lebenszeit der 59 Geiseln erinnern soll, wie die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg (DIG) am Montag in Berlin mitteilte. Zudem werden eine Käfigsimulation und 59 leere Stühle mit Porträts der Verschleppten aufgestellt.
Das Gedenkprojekt „Platz der Hamas-Geiseln“ soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten. Vorbild ist den Angaben zufolge der „Hostage Square“ (Geiselplatz) in Tel Aviv, der nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 vor dem Tel Aviv Museum of Art errichtet wurde.
Zu sehen sind die Installationen voraussichtlich bis Ende Mai. Im Herbst 2024 hatte das Gedenkprojekt bereits Station auf dem Bebelplatz gemacht. Damals wurde unter anderem in einer Installation ein Wohnzimmer im Kibbuz nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober gezeigt.
Gegenüber dem Bebelplatz befindet sich die Humboldt-Universität. Dort wurde vor Kurzem ein historischer Hörsaal von propalästinensischen Aktivisten nach einer Besetzung zum Teil zerstört. (epd/Tsp)
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