
© Atelier Schmelzer Weber Architekten/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Geplanter Neubau am Alexanderplatz: Dresdner Architekten gewinnen Wettbewerb für das neue Rathaus Mitte
An der Otto-Braun-Straße soll der Bezirk Mitte ein neues Rathaus bekommen. Nun steht der Siegerentwurf für das Gebäude am Haus der Statistik fest.
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Im Realisierungswettbewerb für das neue Rathaus Mitte steht der Siegerentwurf fest. Wie das Bezirksamt mitteilte, holte das Dresdner Architekturbüro Atelier Schmelzer Weber den ersten Preis für seinen Entwurf des geplanten Gebäudes nahe dem Alexanderplatz. Der Neubau soll den jetzigen Standort an der Karl-Marx-Allee ersetzen und ergänzen.
Der mit 158.000 Euro prämierte Entwurf sieht ein Hochhaus mit Fensterfront, begrünten Flächen und einer gezackten Krone auf dem Dach vor, im Inneren ist das Gebäude mit hellem Holz gestaltet. Es soll auf dem nördlichen Grundstücksteil auf dem Areal des Hauses der Statistik errichtet werden. Der DDR-Bau wird seit 2022 umgebaut. Die ersten Teile sind inzwischen fertig, erster Nutzer nach der Sanierung ist das Finanzamt Mitte.

© Atelier Schmelzer Weber Architekten/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

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„Der erste Preis stellt einen gelungenen Beitrag zur Planungsaufgabe für ein neues Rathaus dar“, teilte das Bezirksamt zum Siegerentwurf der Dresdner Architekten mit. „Die städtebauliche Situierung zusammen mit der zurückhaltend eleganten Erscheinung wird durch die Jury positiv hervorgehoben, ebenso die Öffnung des Hauses für die Öffentlichkeit.“ Gleichzeitig berücksichtige der Entwurf neue Verwaltungsbüros.
„Die ungewöhnliche Fassadengestaltung fügt sich ins ruhige Gesamtbild ein und zeigt mit der oben abschließenden Krone eine selbstbewusste, wiedererkennbare Haltung“, hieß es. Das Preisgericht empfehle den auslobenden Verwaltungen einstimmig, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit zu realisieren.
„Der prämierte Entwurf schafft mit einem neuen Hochhaus an der Otto-Braun-Straße eine wichtige städtebauliche Setzung und fügt sich in das Ensemble am Haus der Statistik ein“, teilte Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt mit. „Das Rathaus wird mit seinen vielschichtigen Angeboten einen wichtigen Beitrag für die Menschen in Berlin-Mitte leisten. Als politisches Zentrum mit BVV-Saal und Sitz der Verwaltung wird es zur Belebung des Quartiers beitragen.“
Errichtet wird das Rathaus von der Senatsbauverwaltung. Laut Kahlfeld werde diese zügig in die Planung und Realisierung des Neubaus einsteigen. Wie der RBB unter Berufung auf die Ausschreibung zum Architekturwettbewerb berichtet, wurde zuletzt von Baukosten in Höhe von 114,08 Millionen Euro ausgegangen. Baubeginn soll demnach 2029 sein, die geplante Fertigstellung 2034.
In dem Rathaus sollen außer dem Parlamentssaal auch der Bürgerservice, eine Bibliothek und eine Kantine untergebracht werden. Außerdem sind multifunktionale Flächen beispielsweise für Ausstellungen und für die Fachämter des Bezirksamts vorgesehen. Die geplante Nutzungsfläche des Gebäudes beträgt rund 19.500 Quadratmeter.
Die Jury prämierte aus 20 eingereichten Arbeiten drei Entwürfe von Architekturbüros und vergab vier weitere gleichwertige Preise für den freiraumplanerischen Ideenteil. Die Wettbewerbsentwürfe sollen im Sommer in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert werden, teilte das Bezirksamt mit. Ort und Zeit wurden noch nicht bekannt gegeben.
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