„Gerade keine weiteren Kinder in Planung“: 66-jährige Berlinerin hat ihr zehntes Kind bekommen

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …“, wusste schon Udo Jürgens 1977. Zwei Jahre später kam Alexandra Hildebrandts erstes Kind zur Welt. Nun, 45 Jahre danach, hat die Berlinerin ihr zehntes Kind entbunden. Das bestätigte Hildebrandt im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung.

Es war der achte Kaiserschnitt

Die Geburt ist eine Sensation: Hildebrandt, Leiterin des Mauermuseums am Checkpoint Charlie, ist 66 Jahre alt, hat einen gesunden Jungen entbunden – und ist, wenn man der „Bild“ glauben möchte, auch auf ganz natürlichem Wege schwanger geworden. Das möchte sie im Gespräch mit dem Tagesspiegel wiederum nicht kommentieren, das sei „eine private Frage“.

© privat

Sohn Philipp wurde am Mittwoch per Kaiserschnitt in der 37. Woche im Weddinger Virchow-Klinikum entbunden und liegt noch im Brutkasten. „Völlig komplikationslos“ sei die OP verlaufen, wird Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin, von der „Bild“ zitiert. Sieben Kaiserschnitte hatte Hildebrandt bislang hinter sich, Philipp ist der achte. Henrich bescheinigt ihr eine „besonders gute körperliche Konstitution und mentale Stärke“.

Dem Tagesspiegel sagt Hildebrandt, sie habe körperlich „keinen Unterschied“ zu früheren Schwangerschaften gespürt. Anstrengender sei es diesmal nur gewesen, weil ihr Alltag stressiger gewesen sei: „Dienstreisen, zuletzt bin ich im November im Vatikan gewesen, und dann der Umzug. 500 Kisten gepackt.“ Gerade habe sie mit ihrem Mann, dem 59-jährigen ehemaligen CDU-Abgeordneten Daniel Dormann, in Zehlendorf ein Haus gekauft.

Die ersten beiden Kinder sind bereits erwachsen

Während ihre ersten beiden Kinder bereits erwachsen sind, kamen acht Kinder nach ihrem 53. Geburtstag zur Welt. Das jüngste ist zwei Jahre alt. Wie ihre erwachsenen Kinder auf das zehnte Geschwisterkind blicken? „Sie sind zufrieden“, sagt Hildebrandt knapp. Man hört ihr die Müdigkeit am Telefon an. Doch Philipp sei ein sehr unkompliziertes Kind, die Nächte seien in Ordnung. „Wenn er satt ist, ist er zufrieden.“

Und jetzt erst mal Elternzeit? „Schwierig“, sagt Hildebrandt, sie werde „sehr bald ins Büro zurückkehren. Das geht gar nicht anders.“ Dort aber habe sie alles, „Stubenwagen, Wickeltisch“. Warum ein zehntes Kind, fragte sie die „Bild“? „Warum nicht, wenn ich kann“, soll Hildebrandt geantwortet haben. Weitere Kinder seien „gerade nicht in Planung“, sagte sie dem Tagesspiegel.

Hildebrandt ist als Person des öffentlichen Lebens nicht unumstritten: Als Leiterin des Mauermuseums am Checkpoint Charlie stand sie in der Vergangenheit in der Kritik. 2012 wurden Konten des Mauermuseums gesperrt, das Museum war den Kaufpreis für das Stammhaus an der Friedrichsstraße 2007 schuldig geblieben, es folgte eine Zwangsvollstreckung.