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Große Stimmen, junge Hoffnungen: Das sind die Nominierungen zum Deutschen Schauspielpreis
Der Bundesverband Schauspiel verleiht im Oktober die beehrten Auszeichnungen. Die Nominierungen wurden im Hotel Zoo in Berlin bekanntgegeben.
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Mit 87 Jahren macht man sich vielleicht keine Hoffnung auf eine Nominierung zum Deutschen Schauspielpreis. Aber Monika Lennartz genießt den Abend unter Kollegen des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) im Hotel Zoo ganz unbeschwert.
Jahrzehntelang war die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin eine feste Größe im Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters, spielte aber auch mal im „Polizeiruf 110“ und später im „Tatort“ mit. Immer noch ist sie in ihrem Beruf aktiv, obwohl sie, nur halb im Scherz, sagt: „In meinem Alter spielt man doch nur noch Demente.“
KI-Vereinbarung mit Netflix
Umso heftiger applaudiert sie, als Hildegard Schroedter für „Ich sterbe. Kommst Du?“ und Hermann Beyer für „Marzahn, Mon Amour“ nominiert werden. In beiden Filmen hat sie mitgewirkt und schwärmt sehr von der Kunst der jüngeren Kollegen. So agil und konzentriert, wie sie an dem Abend teilnimmt, verlangt es ihr wohl selbst hohe Kunst ab, altersmatte Menschen zu verkörpern.

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Leslie Malton, Vorsitzende des BFFS, der am 9. Oktober die Preise in vielen Kategorien verleiht, spricht auch andere ernste Anliegen an, eine aktuelle Einigung mit Netflix zum Thema KI beispielsweise. In den Reden werden nicht nur die Schauspieler gelobt, sondern auch die Anwälte, die ihre Interessen vertreten. Die Auszeichnungen berücksichtigen die ganze Bandbreite von Film-, Fernseh- und Kinoproduktionen.
Preise für Synchronisation
Auch gute Synchronisation wird ausgezeichnet. Für den Preis „Die Stimme“ wurden nominiert Lutz Mackensy, Yvonne Greitzke und Patrick Winczewski. Unter den Anwärtern auf den Deutschen Schauspielpreis sind viele bekannte Namen wie Edgar Selge, Robert Stadlober, Sunnyi Melles und Anneke Kim Sarnau.
Gerade auch für junge Schauspieler fühlt es sich gut an, von Kollegen gesehen zu werden. In der Kategorie Nachwuchs wurden Maja Enger in „Mels Block“, Philip Günsch in „Wir für immer“, Nora Islei in „Broke. Alone. A Kinky Lovestory“ und Carlo Krammling in „No Dogs Allowed“ nominiert.
Jury-Mitglied Bernhard Bettermann lobte die gute Zusammenarbeit und warb heftig dafür, sich die Filme auch alle anzuschauen. Bei allem Glamour, der zum Beruf dazu gehört, haben die BFFS-Events auch einen hohen Kuschelfaktor. Dafür sind Menschen in jedem Alter empfänglich.
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