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© dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Update

Großeinsatz in Berlin-Pankow: Reizgas in Grundschule versprüht – 44 Verletzte, 22 Kinder im Krankenhaus

Die Feuerwehr ist an einer Grundschule in Weißensee im Einsatz. Dort hat eine unbekannte Person am Vormittag Reizgas versprüht. 22 Kinder kommen ins Krankenhaus.

Stand:

Zahlreiche Kinder sind am Montagvormittag in einer Grundschule in Weißensee durch Reizgas verletzt worden. Die Berliner Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Eine bislang unbekannte Person hatte auf der Mädchentoilette um kurz nach 10 Uhr Reizgas versprüht, wie eine Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel sagte. Ob es sich um einen Schüler oder eine Schülerin handelt, konnte sie zunächst nicht sagen.

Ein Kind sei schwer verletzt, 43 weitere erlitten Reizungen der Augen und Atemwege, wie die Berliner Feuerwehr mitteilte. Rettungskräfte brachten 22 der Kinder ins Krankenhaus, die anderen 22 kamen nach Hause zu ihren Eltern. Die Verletzten würden über Augen- und Atemwegsreizungen klagen, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr war mit 32 Einsatzkräften vor Ort, ebenso wie die Polizei, die ermittelt. Die Feuerwehr kontrollierte die Luft in der Schule, der Unterricht konnte nach einer Entwarnung laut Feuerwehr weitergehen. Bei der Schule handelt es sich um die Georg-Zacharias-Grundschule in der Sulzfelder Straße. 

Gewerkschaft: Reizgas hat nichts an Grundschulen zu suchen

Die Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) geht davon aus, dass ein Schüler das Reizgas versprühte. „Reizgas mag von vielen als Schutz vor Übergriffen gesehen werden. Es ist aber eine hochgefährliche Substanz, die nicht in Kinderhände gehört und auch nichts an Grundschulen zu suchen hat“, teilte GdP-Sprecher Benjamin Jendro mit. Es sei nicht der erste Fall dieser Art „und deshalb sollten wir langsam aber sicher ernsthaft darüber sprechen, wie Minderjährige immer wieder an diese Waffen geraten“.

Im März mussten etwa 50 Schüler einer Oberschule in Wilmersdorf behandelt werden, weil dort Reizgas versprüht worden war. 

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