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„Pferdesport und Eleganz gehören einfach zusammen“, schwärmt Tini Gräfin Rothkirch.

© imago images / Galoppfoto

Großer Preis von Berlin: Die Gesellschaft trifft sich in Hoppegarten

Am Sonntag findet zum 129. Mal das Grand Prix Festival Meeting östlich von Berlin statt. Zu sehen gibt es Pferde und Promis.

Herren mit Hüten und Ferngläsern, brandenburgische Familien mit Picknickkörben, bärtige Mitte-Hipster beim Luftschnappen im Grünen: das gibt es an diesem Sonntag beim Grand Prix Festival Meeting in Hoppegarten zu sehen. Für Reitsportfans stehen die Star-Jockeys Olivier Peslier und William Buick im Mittelpunkt und die Pferde aus sechs Ländern.

Mehr und mehr hat sich der Rennclub mit seiner exklusiven Tribüne auch zum gesellschaftlichen Treffpunkt entwickelt in den letzten Jahren. „Gerade an solchen Tagen wird es richtig voll bei uns“, freut sich dessen Managerin Tini Gräfin Rothkirch. Die Wettervorhersage für einen nicht zu heißen, sonnigen Sommertag werde dazu beitragen, weiß sie aus Erfahrung.

Dann bekommt die stetig gewachsene Liebe der Berliner zu großen Hüten neben dem dekorativen auch noch einen praktischen Nutzen. Dass immer mehr Herren mit Hut kommen sei auffällig. Anders als im britischen Ascot, wo sogenannte Fascinators en vogue sind, extravagante Gebilde, die man sich ins Haar steckt, kommen auch die Damen nach Hoppegarten gern mit großen Hüten, die nebenbei vor der Sonne schützen.

Kein Wunder, dass Tini Gräfin Rothkirch schwärmt: „Pferdesport und Eleganz gehören einfach zusammen.“ Unter anderem erwartet sie am Sonntag den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, der den Großen Preis überreichen wird, seinen Vorgänger Klaus Wowereit, Innensenator Andreas Geisel, den Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, KPM-Chef Jörg Woltmann, Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff, den Vizepräsidenten des Deutschen Handballbundes Bob Hanning, Schauspieler Claus Theo Gärtner, den Züchter Helmut von Finck, Moderatorin Dagmar Frederic und den Stifter Gisbert Dreyer mit seiner Frau Jenny Dreyer-Gsell.

Es geht nicht nur um den Sport allein

Auch der Schweizer Botschafter Paul Seger hat sein Kommen zugesagt. Bereits am Samstagabend hatte er rund 200 Gäste in seine Residenz im Regierungsviertel zu einem Grand Prix Cocktail geladen, um den Longines 129. Großen Preis von Berlin zu feiern. Dabei geht es nicht mal um den Sport allein. Schließlich zeigt sich aus diesem Anlass im Rennclub eine in Berlin nicht allzu oft aufblitzende Lust auf Eleganz.

Das Bedürfnis danach wurde am Pfingstsonntag beim „Fashion Day“ auf der Rennbahn in Hoppegarten offenkundig, an dem sich über 500 modeaffine Pferdefans am 80 Meter langen Laufsteg vor der Haupttribüne versammelten, um über die gezeigten Anregungen zu diskutieren.

Gratis-Eis für die Kinder

Für Inhaber Gerhard Schöningh ist es wichtig, dass die Rennbahn ein Ort ist, an dem die unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen. Bewusst hat er über die Jahre die Picknick-Kultur direkt am Geläuf gefördert, wo eher praktisch gekleidete Familien die Rennen aus nächster Nähe bei Freiluft-Köstlichkeiten nach eigenen Geschmack genießen können.

Für Kinder wird eine besondere Attraktion geboten. Nach der Siegerehrung des Florida Eis-Rennens am Sonntag gegen 14 Uhr wird der Siegerjockey in Eis aufgewogen, wobei 55 bis 60 Kilo zusammen kommen dürften. Anschließend wird das Eis in Gratis-Portionen an die Kinder verteilt. Mit dem Crazy Accordion Trio können sich auch Musik-Fans gut unterhalten.

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