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Das Blaulicht an einem Polizeiwagen ist eingeschaltet. (Symbolbild)

© dpa/David Inderlied

Größerer Polizeieinsatz in Berlin: Tumult bei Familienfeier in der Hasenheide

Die Polizei wird wegen Fahrzeugen mit aufheulenden Motoren in die Hasenheide gerufen. Dann wird es unübersichtlich.

Stand:

Im Neuköllner Volkspark Hasenheide sind am Freitagabend Teilnehmende einer Familienfeier in Konflikt mit der Berliner Polizei geraten. Wie die Behörde am Samstag mitteilte, wurden die Beamten gegen 19.20 Uhr wegen mehrerer Autos und Motorräder, die mehrfach mit aufheulendem Motor auf und ab gefahren sein sollen, in den Park alarmiert.

Vor Ort trafen die Polizeikräfte eines der betreffenden Autos und dessen 21-jährigen Fahrer an, der offensichtlich zu einer Familienfeier im Park gehörte. Während des Einsatzes sei dann ein weiterer 21-Jähriger dazu gekommen, habe deutlich seinen Unmut über die Anwesenheit der Polizei geäußert und einen der Beamten beleidigt, hieß es.

Als die Einsatzkräfte seine Personalien feststellen wollten, versuchte der Mann zu fliehen, konnte aber in der Graefestraße festgenommen werden. Während der Festnahme erschien dann wieder der 21-jährige Autofahrer und schrie den Polizisten etwas Unverständliches zu. Außerdem versuchte er, zu dem vorläufig festgenommenen 21-Jährigen zu gelangen.

Nachdem die Polizeikräfte mit dem Einsatz von Reizstoff gedroht hatten, floh der Autofahrer. Er konnte jedoch von hinzualarmierten Polizisten am Parkausgang gefasst werden.

Frau angefahren?

Einer der Polizeiwagen fuhr bei seiner Einsatzfahrt an einer Gruppe Frauen vorbei, die ebenfalls zu der Familienfeier gehörten. Dabei soll der Fahrer eine 22-Jährige angefahren haben. Die Frau selbst gab an, von dem Wagen an der rechten Bauchhälfte berührt worden zu sein. Zeugen aus der Feiergesellschaften behaupteten dagegen, der Polizeiwagen sei ihr über den Fuß gefahren. Unabhängige Zeugen hatten nichts von einem Zusammenstoß mitbekommen. Auch der Unfalldatenschreiber des Einsatzwagens löste laut Polizei nicht aus.

Die 22-Jährige gab an, schwanger zu sein. Feiergäste überzeugten sie schließlich, sich behandeln zu lassen. Rettungskräfte stellten bei der Frau aber keine Verletzungen fest. Sie wurde zur Sicherheit trotzdem in ein Krankenhaus gebracht.

Die beiden 21-Jährigen wurden nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen. Sie müssen sich nun wegen Beleidigung eines Polizeibeamten und versuchter Gefangenenbefreiung verantworten. (Tsp)

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