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Grünen-Kandidatin hat Gelbhaars Platz in Berlin-Pankow: Julia Schneider denkt nicht an Rückzug aus dem Wahlkampf
Teile der Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar stellen sich als falsch heraus. Die jetzige Grünen-Kandidatin Julia Schneider denkt aber nicht daran, sich wieder zurückzuziehen.
Stand:
Die Berliner Grünen-Politikerin Julia Schneider hat nach dem Bekanntwerden falscher Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar nach eigenen Worten nicht darüber nachgedacht, sich zurückzuziehen. „Die Zustimmung zur Kandidatur ist unwiderruflich. Wenn ich zurückgezogen hätte, hätte es entweder keine Kandidatur gegeben oder wieder eine Wahl geben müssen“, sagte sie der „Berliner Zeitung“.
Schneider tritt in Berlin-Pankow für die Bundestagswahl am 23. Februar an, anstelle des ursprünglich nominierten Bundestagsabgeordneten Gelbhaar. Er war im Grünen-Kreisverband ausgetauscht worden, nachdem Anschuldigungen gegen ihn laut geworden waren, von denen sich ein Teil aber als falsch herausstellte.
Recherchen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und des Tagesspiegels legen nahe, dass Vorwürfe von einer Grünen-Bezirkspolitikerin unter falscher Identität erhoben wurden. Gelbhaar selbst hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und sieht sich als Opfer eine Diffamierungskampagne.
Gelbhaar sei ein „geschätzter Politiker“, sagte Schneider. Er sei „auf jeden Fall Opfer einer Straftat geworden“, sagte sie. Es gebe jedoch weiterhin sieben Meldungen von Frauen, die Vorwürfe gegen ihn erheben. „In der öffentlichen Wahrnehmung ist die Falschaussage ein kompletter Kipppunkt gewesen. Aber in der etwas differenzierteren Diskussion im Kreisverband? Weiß ich nicht.“ Sie könne zur Aufklärung des Falls nichts beitragen. (dpa)
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