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Ein Kampfrichter gibt 2018 in Kiel den Startschuss zu einem Vorlauf bei den nationalen Sommerspielen für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung.

© picture alliance/dpa

Nach koalitionsinternen Querelen: Grünes Licht für Special Olympics

Der Senat hat sich auf die Finanzierung des Großereignisses geeinigt. Das Land stellt 35,73 Millionen Euro zur Verfügung.

Nach einigen koalitionsinternen Querelen haben die Mitglieder des rot-rot-grünen Senats am Dienstag die Finanzierung der Special Olympics im Jahr 2023 beschlossen. Sportsenator Andreas Geisel (SPD) erklärte dazu: „Ich freue mich sehr, dass sich der Senat insgesamt sehr freut“, und ergänzte, die Wettkämpfe, an denen ausschließlich geistig behinderte Menschen und solche mit Mehrfachbehinderung teilnehmen werden, hätten „gesellschaftsverändernde Kraft“.

„Die Special Olympics laufen zwar unter dem Label des Sports, doch sie sind weit mehr als das. Es geht um Respekt, nicht nur um ein Höher, Schneller, Weiter“, sagte Geisel und zeigte sich tief beeindruckt von seinem Besuch in Abu-Dhabi, wo die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung Mitte März stattgefunden hatte.

Wettkämpfe in der Stadt

Mit der Entscheidung verpflichten sich die Koalitionspartner dazu, den Landesanteil von 35,73 Millionen Euro für die Special Olympics zur Verfügung zu stellen. Einen ebenso großen Anteil finanziert der Bund, rund zehn Millionen Euro sollen Geisel zufolge durch die Organisation Special Olympics Deutschland beigesteuert werden.

Weitere 4,2 Millionen Euro wird das Land Berlin zur Gestaltung des Rahmenprogramms bereitstellen. Dieses soll, nach Vorbild der Leichtathletik-Europameisterschaft im vergangenen Jahr, die Wettkämpfe in die Stadt holen. Allerdings ist dafür nicht – wie im Vorjahr – der Breitscheidplatz vorgesehen. Athleten und Fans sollen sich 2023 auf der Straße des 17. Juni begegnen können.

Geisel zufolge ist die Eröffnung der Veranstaltung im Olympiastadion vorgesehen, die Wettkämpfe selbst sollen aber über zahlreiche Sportstädten verteilt werden. Unklar ist, ob der dringend sanierungsbedürftige Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark dann wieder zur Verfügung stehen wird. Seine Sanierung soll im Januar 2020 beginnen und im Mai 2023 abgeschlossen sein.

Gelingt dies nicht, stehe Geisel zufolge das Mommsenstadion zur Verfügung. Notwendige Umbauten der Umkleiden seien bis dahin zu realisieren, sagte Geisel.

Schon zuvor hatte sich die Entscheidung angedeutet: "Es war ein Mini-Tsunami im Zahnputzbecher", hieß es im Checkpoint schon letzte Woche. Mehr Nachrichten, jeden Morgen in Ihrer Mailbox, finden Sie im neuen Checkpoint vom Team um Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt. Den Newsletter können Sie kostenlos testen - hier geht es ganz unkompliziert zur Bestellung: checkpoint.tagesspiegel.de.

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