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Sollte Hertha seinen traditionellen Spielort verlassen, dürfte das Olympiastadion in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.

© imago/Philipp Szyza

Neues Zuhause für Hertha BSC: Hinter der Stadionstudie steckt offenbar Architekturbüro gmp

Hertha will ein neues Stadion bauen. Im Frühjahr soll eine Studie präsentiert werden, wie das umgesetzt werden kann. Die vermutlichen Verfasser haben auch die den BER und Tegel entworfen.

DAS PROJEKT

Hertha BSC prüft den Bau eines neuen Stadions. Wie, wo und ob das alles überhaupt umgesetzt werden könnte, soll eine Machbarkeitsstudie zeigen, die der Klub im Frühjahr präsentieren wird. Die Spur zu den Verfassern führt zu den Architekten von Gerkan, Marg und Partner, kurz: gmp. „Wenden Sie sich an Hertha“, sagt deren Berliner Mitarbeiterin nur.

Die Architekten von gmp haben in Berlin nicht nur die Flughäfen BER und Tegel entworfen, sondern auch den Hauptbahnhof – und den Umbau des Olympiastadions geleitet (2004, 242 Millionen Euro). Sie kennen also die Behörden, kennen die Ansprüche von Fußballfans an ein Stadion. Gmp hat auch andere WM-Stadien entworfen: in Südafrika, Brasilien und auch in Köln für die Weltmeisterschaft 2006.

DIE IDEE

Die grobe Idee: Mit dem Geld eines Investors wird der Bau gestemmt, der Klub erhofft sich mehr Einnahmen – der Name des Stadions könnte vermarktet werden, das Geld aus dem Catering könnte auf das Vereinskonto gebucht werden, Zahlungen an den Vermieter wären hinfällig – im Olympiastadion zahlt der Klub jährlich rund fünf Millionen Euro an die landeseigene Stadiongesellschaft. Der Vertrag endet 2025. Das neue Stadion sollte kleiner sein (55 000 Zuschauer), enger, moderner.

Fan-Kenner. Volkwin Marg, Architekt des neuen Olympiastadions.
Fan-Kenner. Volkwin Marg, Architekt des neuen Olympiastadions.

© dpa

DIE STANDORTE

Welche Standorte in der Studie genannt werden, will Hertha erst im Februar sagen. Innenstadt-Standorte sind derzeit nicht bekannt. Im Umland gelten der „Europarc“ Dreilinden (verbaut), Flugplatz Staaken (Engpass Heerstraße) und Stahnsdorf (zu nah am Wohngebiet) als unrealistisch. Außerdem genannt: das Autobahnkreuz Oranienburg. Ein weiterer ernsthafter Standort ist Ludwigsfelde – angebunden an die Autobahn, zwei Landstraßen, an die Regionalbahn in Ost-West-Richtung (Potsdam - BER) als auch an Berlin: Vom Potsdamer Platz sind es 19 Minuten mit dem Zug. 

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