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Eine Fotomontage von AfD-Politikerin Alice Weidel hinter Gitterstäben wird im Rahmen einer Aktion der Satire- und Politikinitiative «Zentrum für Politische Schönheit» (ZPS) für ein Verbot der AfD vor dem Bundeskanzleramt präsentiert.

© dpa/Monika Skolimowska

Update

Höcke und Weidel hinter Gittern: Satireaktion für AfD-Verbot vor Berliner Kanzleramt

Das „Zentrum für politische Schönheit“ hat am Montagmorgen in Berlin eine Aktion gegen die AfD gestartet. Fotos zeigen mehrere Parteifunktionäre hinter Gittern.

| Update:

Das „Zentrum für politische Schönheit“ hat am Montag vor dem Kanzleramt eine Installation enthüllt, die auf eine neue Initiative für ein AfD-Verbot aufmerksam machen soll. Auf den meterhohen Plakatwänden des würfelförmigen Gebildes sind Fotomontagen von hochrangigen AfD-Politikern hinter Gitterstäben abgebildet, unter anderem von der Parteivorsitzenden Alice Weidel und dem thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke.

Dazu wurde aus Lautsprechern eine Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz abgespielt, der umstrittene Zitate der Partei präsentiert. Die O-Töne, darunter der bekannte Satz von Alexander Gauland, Hitler und die Nazis seien nur ein „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte, sind echt, die Worte von Olaf Scholz wurden dagegen mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt.  

Die Fälschung ist offensichtlich

Das Video zu der gefälschten „Rede an die Nation“ des Bundeskanzlers ist auf einer Internetseite unter afd-verbot.de zu sehen. Darin verkündet der Deepfake-Scholz, dass seine Regierung am 2. Juni 2024, dem fünften Todestag des CDU-Politikers Walter Lübcke, der von einem AfD-Anhänger ermordet wurde, ein Verbot der Alternative für Deutschland beantragen werde. „Ich habe als Bundeskanzler geschworen, Schaden von diesem Land abzuwenden. Und ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass uns keine Zeit mehr bleibt.“

Er ruft die Bevölkerung in diesem Zusammenhang auf, Hinweise und belastendes Material einzureichen. Genau das können Menschen auf der Webseite ab sofort tatsächlich tun – bislang sind laut den Verantwortlichen über 400 Hinweise eingegangen.

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Aufgrund der Video- und Tonqualität ist es relativ offensichtlich, dass es sich bei dem Video von Olaf Scholz um eine Fälschung handelt. Die Bundesregierung zeigte sich am Montag dennoch besorgt und kündigte an, mit eigenen Experten gegen sie selbst betreffende Desinformationen im Internet vorzugehen. „Wir nehmen das überhaupt nicht auf die leichte Schulter“, kommentierte der Regierungssprecher Steffen Hebestreit die Aktion vom „Zentrum für politische Schönheit“. Ob es rechtliche Konsequenzen geben werde, ließ er offen. Man prüfe den Vorgang noch. (mit dpa)

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