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Dampf steigt vom Vattenfall Heizkraftwerk Scharnhorststraße am Morgen auf. Im Hintergrund steht der Fernsehturm.

© dpa/Sebastian Gollnow

Hohe Heizkosten in Berlin: Senat sieht keine Abrechnungsfehler bei Landeseigenen

Bei den teils hohen Nachzahlungsforderungen für Heizkosten bei manchen Mietern habe es zumindest bei den Landeseigenen keine Fehler gegeben. An private Vermieter wie Vonovia hat der Senat eine Bitte.

Trotz teils deutlich gestiegener Heizkosten geht der Senat nicht von Abrechnungsfehlern bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften aus. Die Information über teils hohe Nachzahlungen habe den Senat dazu veranlasst, bei den Landeseigenen nachzufragen, wie die einzelnen Nachzahlungen erteilt wurden, erklärte Baustaatssekretär Stephan Machulik am Montag im Stadtentwicklungsausschuss.

Dabei seien insbesondere typische, systematische Fehler abgefragt worden. „In den letzten Wochen können wir für die Landeseigenen feststellen, dass diese systematischen Fehler nicht vorliegen. Das bedeutet, dass die Abrechnungen bei den Landeseigenen korrekt sind“, sagte Machulik.

Höchste Nachzahlungsforderung lag bei 8000 Euro

Gefragt wurde demnach danach, ob es Fehler bei der Zählerabfragung gegeben habe, etwa durch Mehrfachablesungen, ob mehrere Häuser zu neuen Wirtschaftseinheiten zusammengelegt worden seien, oder ob trotz großer Rahmenverträge Energie an der Börse nachgekauft werden musste. All dies liege nicht vor.

Wir versuchen auch Private davon zu überzeugen, dass der Weg, den die Senatsverwaltung mit den Landeseigenen eingeschlagen hat, der richtige ist.

Baustaatssekretär Stephan Machulik (SPD), dazu, Mietern trotz Zahlungsrückstand nicht zu kündigen.

Vereinzelt sei es dennoch zu sehr hohen Nachzahlungen gekommen. „Der höchste Wert liegt bei 8000 Euro“, berichtete der Staatssekretär. Der Hauptanteil der Mieter habe hingegen Zahlungsforderungen im Bereich bis 500 Euro erhalten. „Aber das hilft den einzelnen betroffenen Mietern natürlich nicht.“

Auch deshalb sei mit den landeseigenen Gesellschaften vereinbart, dass kein Mieter wegen Rückständen seine Wohnung verlieren werde. Auch mit großen privaten Vermietern wie Vonovia, deren Tochter Deutsche Wohnen oder Heimstaden sei man dazu im Gespräch.

„Wir versuchen, auch Private davon zu überzeugen, dass der Weg, den die Senatsverwaltung mit den Landeseigenen eingeschlagen hat, der richtige ist. Wir haben aber keine Eingriffsmöglichkeiten darauf einzuwirken, dass es die Privaten so machen, wie es der Senat gerne hätte“, sagte Machulik.

Angesichts bisheriger Werte und Prognosen gehe man zudem nicht davon aus, dass sich die Situation durch die nächste Abrechnung in einem Jahr bessern werde.

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