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Illegaler Welpenhandel in Berlin-Neukölln: Hundebabys wurden getrennt von ihrer Mutter in einem Käfig gehalten
Die Polizei war von einer Zeugin alarmiert worden. Diese war im Internet auf die zu jungen und zu günstigen Tiere aufmerksam geworden.
Stand:
Bei einem Einsatz in Neukölln beschlagnahmte die Berliner Polizei am vergangenen Donnerstag vier Welpen, zwei Kakadus und mehrere Sittiche. Das bestätigte die Polizei am Montag dem Tagesspiegel
Die Hunde seien nicht artgerecht gehalten worden, dies sei auch von einer hinzugezogenen Expertin vom Veterinäramt bestätigt worden. Auf den illegalen Welpenhandel sei eine Zeugin im Internet aufmerksam geworden, wo ein Händler viel zu junge Pomeranian-Welpen für den auch zu geringen Preis von 1500 Euro angeboten habe.
Die Welpen seien getrennt von ihrer Mutter in einem Käfig in der Wohnung des Händlers gehalten worden. Sie hätten sich nach Angaben der Polizei ständig erbrochen und seien in einem gesundheitlich kritischen Zustand gewesen. Die Tiere befinden sich nun im Tierheim Berlin.
Der Welpenhandel zählt laut der Tierschutzorganisation Peta zu den Top drei des europäischen Schwarzmarktes. Mit einem geschätzten jährlichen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro seien illegal „produzierte“ Hundewelpen ein gewinnbringendes Geschäft für Kriminelle, auch weil laut EU-Kommission knapp 60 Prozent aller Hunde- und Katzenverkäufe mittlerweile über den Online-Markt stattfinden und dort jeder wegen fehlender Regulierungen Tiere anonym anbieten und verkaufen kann.
Die Einsatzkräfte nahmen am Donnerstag zwei Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten auf. Bei dem Polizeieinsatz waren neben der Tierschutzorganisation Peta auch Vertreter der Berliner Morgenpost sowie ein Fernsehteam vor Ort. (Tsp)
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