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Feuerwerk in der Silvesternacht. (Symbolbild)

© imago/Marius Schwarz / imago/Marius Schwarz

Illegales Silvester-Böllern: Zwei Männer in Berlin wegen Körperverletzung angeklagt

Zwei Männer hatten an Silvester 2021 illegale Böller gezündet – 16 Menschen wurden dadurch verletzt. Dafür müssen sich die beiden nun vor Gericht verantworten.

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Der Vorwurf lautet auf gefährliche und schwere Körperverletzung: Weil sie illegal geböllert haben, müssen sich zwei Männer jetzt vor dem Berliner Landgericht verantworten. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Die 56 und 44 Jahre alten Männer sollen an Silvester 2021 Feuerwerkskörper „unsachgemäß“ gezündet haben, wie es hieß. Die Böller hatten sie bereits im Oktober davor im osteuropäischen Ausland gekauft, ohne jedoch eine entsprechende Genehmigung dafür zu haben. Kurz vor Silvester 2021 sollen sie auf einem Firmengelände in Berlin-Friedrichshagen ein Abschussgestell selbst gebaut und in dieses sogenannte Kugelbomben gelegt haben. Dies sind kugelförmige Geschosse, die aus zwei mit Effekten und Ladung gefüllten Halbschalen bestehen. 

Zum Jahreswechsel hatten sich den Angaben zufolge rund 20 Gäste im Abstand von zehn Metern um das Gestell versammelt. Dabei wären laut Staatsanwaltschaft 140 Meter erforderlich gewesen. Die ersten drei Böller sollen per Funkauslöser gezündet worden sein. Das selbstgebastelte Gerüst kippte danach um, was dazu führte, dass ein vierter Böller direkt in die Gruppe der Zuschauer flog und dort detonierte.

Dabei wurden 16 Menschen verletzt, teils erheblich. Laut Staatsanwaltschaft werden in der Anklage unter anderem Tinnitus und schwere Fußverletzungen aufgeführt, in einem Fall auch die Amputation eines Zehs. Einige Betroffene hätten „erhebliche Entstellungen durch zurückgebliebene Vernarbungen“ davongetragen, hieß es. Den beiden Männern wird vorgeworfen, die Verletzungen „billigend in Kauf genommen“ zu haben. (cri)

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