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Geführte Radtour an einem von vielen Touristenzielen: Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße zwischen Mitte und Gesundbrunnen.

© imago images/Jürgen Ritter

Im Metropolenvergleich: Berlin soll nachhaltigstes Reiseziel in Europa sein

Einer Studie zufolge gibt es in Berlin besonders viele nachhaltige Hotels, eine vergleichsweise gute Luftqualität und ein dichtes Nahverkehrsnetz.

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Berlin soll die „nachhaltigste“ Reisedestination in Europa sein. Das fand eine Studie von Bounce, einem Anbieter von Gepäckaufbewahrung, heraus. Die Verfasser verglichen 28 bei Touristen beliebte europäische Städte nach Kriterien, die auf Nachhaltigkeit hinweisen. Darunter den Anteil von „umweltfreundlichen“ Hotels, die Dichte des Nahverkehrsnetzes und die Luftqualität.

Für Berlin identifizierten sie so einen Nachhaltigkeitsfaktor von 6,98, dem höchsten in Europa. Berlin ist demnach die Stadt mit den meisten umweltfreundlichen Fortbewegungsmöglichkeiten. 84 Prozent der Bewohner und Touristinnen nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel, gehen zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad.

Zudem werden gut neun Prozent der Hauptstadt-Hotels als “umweltfreundlich” bezeichnet. Zum Vergleich: In Frankfurt sind es nur 4,1 Prozent. Diesen Wert ermittelten die Studienverfasser, indem sie für jede Stadt die auf Booking.com als „Travel sustainable properties“ ausgezeichneten Hotels verglichen.

Die schwedische Stadt Stockholm liegt an zweiter Stelle des Rankings mit einem Nachhaltigkeitsfaktor von 6,93. Dahinter folgt Zürich mit einem Wert von 6,56. Die größte Schweizer Stadt hat die geringste Lichtverschmutzung unter den drei Spitzenreitern und einen geringen CO2-Fußabdruck. Sie ist auch die Metropole mit dem zweithöchsten Anteil an Möglichkeiten sich umweltfreundlich durch die Stadt zu bewegen.

Am wenigsten Nachhaltig sind den Studienverfassern zufolge Rotterdam, Athen und Belgrad mit Nachhaltigkeitsfaktoren unter drei. Rotterdam und Belgrad weisen eine besonders hohe Luftverschmutzung auf. Was in Rotterdam an dem riesigen Hafen liegt. Außerdem werden wenig erneuerbare Energien genutzt.

Zusätzlich stufen die Studienverfasser in Belgrad nur 2,6 Prozent der Hotels als nachhaltig ein. In Athen fehlt es vor allem an umweltfreundlichen Möglichkeiten, sich durch die Stadt zu bewegen. Viele Bewohner sind mit dem Auto unterwegs und nur 40,6 Prozent nutzen Alternativen.

Ob die Analyse einer wissenschaftlichen Betrachtung standhält, steht auf einem anderen Blatt. Denn es ist kaum nachvollziehbar, nach welchen Kriterien beispielsweise „umweltfreundliche“ Hotels gemessen werden - und ob in diesem Ranking überhaupt alle Hotels einer Stadt vorkommen. In der Berliner Tourismuswirtschaft wird man das Ergebnis gleichwohl gern zur Kenntnis nehmen. Man ist schließlich nicht jeden Tag spitze.

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