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Jahn-Stadion in Berlin-Pankow: Senat will Abriss doch im Frühjahr 2025 fortsetzen
Zunächst stoppte das Verwaltungsgericht den Abriss, dann wollte Schwarz-Rot das Geld dafür streichen. Letzteres hat die Koalition nun wieder zurückgenommen. Der Senat hofft, den Abriss schnell fortsetzen zu können.
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Die Senatsbauverwaltung plant, den derzeit gestoppten Abriss des Jahn-Stadions doch bereits Anfang 2025 fortzusetzen. „Wir gehen davon aus, dass die Abrissarbeiten wie geplant weitergehen, wenn die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen sind“, sagte Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung, dem Tagesspiegel.
Zumindest für letzteres hat die Koalition nun gesorgt. Ursprünglich wollte Schwarz-Rot laut ihrer Sparbeschlüsse von Mitte November die Mittel für den Abriss des Jahn-Stadions im kommenden Jahr streichen. Grund war offenbar die Annahme, dass die Arbeiten durch den Anfang November gerichtlichen verfügten Abrissstopp ohnehin nicht fortgeführt werden könnten.
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Das Verwaltungsgericht hatte am 4. November einem Eilantrag des Vereins Naturfreunde Berlin stattgegeben, die einen sofortigen Abrissstopp forderten, weil der Artenschutz nicht ausreichend berücksichtigt sei. Das Gericht folgte dem. Unter anderem seien die Ausgleichsmaßnahmen für Nist- und Brutplätze von Spatzen nicht ausreichend.
Rund vier Millionen Euro soll der Abriss kosten
Allerdings geht die Verwaltung davon aus, die Entscheidung des Verwaltungsgerichts noch abändern zu können. „Wir haben gemeinsam mit der unteren und oberen Naturschutzbehörde die Maßnahmen besprochen und abgestimmt“, sagte Pallgen. Ein Abänderungsantrag will die Verwaltung noch diese Woche beim Gericht einreichen.
Dementsprechend will die Koalition nun auch die Mittel dafür bereitstellen. Die rund vier Millionen Euro, die im kommenden Jahr für den Abriss des Stadions zur Verfügung stehen, sollen doch nicht gekürzt werden, geht aus der Korrekturliste zu den Sparmaßnahmen hervor.
Bei der grundsätzlichen Einsparungen für den Umbau des Jahn-Sportparks soll es laut Koalition jedoch bleiben. Demnach soll der Umbau „deutlich unter 300 Millionen Euro“ liegen, „möglichst unter 250 Millionen Euro“. Derzeit werden die Kosten auf rund 307 Millionen Euro geschätzt.
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