
Kultur: Jedes Jahr neue Rekorde im Friedrichstadtpalast
Jedes Jahr aufs neue vermeldet das Theater an der Friedrichstraße neue Rekordzahlen - allein während der letzten drei Jahren konnte der Ticketverkauf um 55 Prozent gesteigert werden.
So langsam wird das zur lieben Gewohnheit: Jedes Jahr Anfang Januar macht der Friedrichstadtpalast Kassensturz und vermeldet ein weiteres Rekordjahr. In 2010 knackte das Revuetheater die 20-Millionen-Marke und steigerte seinen Jahresumsatz von 19,5 Millionen in 2009 auf 21,2 Millionen. Genau 449 539 Amüsierwillige besuchten im vergangenen Jahr die Friedrichstraße, das entspricht laut Intendant Berndt Schmidt einer Auslastung von knapp 82 Prozent. Im Jahr davor lag sie noch bei 75 Prozent.
Getrieben wurde das Umsatzplus durch den erfolgreichen Ticketverkauf – von 17,5 Millionen Euro in 2007, als Intendant Schmidt das finanziell marode und 2008 nur durch ein millionenschweres Senatsdarlehen gerettete Haus übernahm, bis zu 19,1 Millionen in 2010. „55 Prozent Steigerung in drei Jahren“, jubeln sie jetzt im Showpalast. Und weil Begeisterung hier zum Entertainment gehört wie die Beine zu den Girls, vermeldet Schmidt für die im September mit durchwachsenen Kritiken gestartete Show „Yma“ überschwänglich „Einspielergebnisse, die schlicht durch die Decke gehen“. Die Produktion sei nach Monatsbesucherzahlen die erfolgreichste Bühnenpremiere 2010 – und zwar nichts weniger als national.
Fortunas Segen brauche man im Glücksspiel kultureller Erfolge trotzdem, sagt Schmidt. Und nicht nur den. Deshalb rechnet der Palast dem Land Berlin vorsichtshalber vor, dass die jährlichen Subventionen von knapp 6,5 Millionen Euro satten 180 Millionen gegenüberstehen. Die schleppten die Viertelmillion Übernachtungsgäste in die Stadt, die 2010 den Palast besuchten.