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Berliner Parks: Jetzt kommt die Grill-Polizei

Ab heute müssen Holzkohlesünder mit Strafe rechnen, die Bezirke lassen in Parks patrouillieren

Dem Christopher Street Day verdankten viele Griller gestern ein ungestörtes Freizeitvergnügen. Denn wegen der Mammutparty hatte die Polizei keine Beamten mehr frei, um Holzkohlensündern in den Parks das Handwerk zu legen. Heute allerdings will der Bezirk Mitte mit uniformierter Unterstützung vom Polizeiabschnitt 34 Jagd machen auf Umweltfrevler. Mittes Bezirksstadtrat Dirk Lamprecht hat für den heutigen Sonntag einen Kontrollgang angekündigt, bei dem Schwarzgriller, händler und Besitzer frei laufender Hunde gestellt werden sollen.

Am gestrigen Sonnabend war es trotz Sonne an der Grillmeile zwischen 17. Juni und Schloss Bellevue auffallend ruhig, drei türkische Familien verloren sich auf der breiten Allee, einige weitere hockten auf den benachbarten Wiesen. Alle mit „legalen“ dreibeinigen Tischgrills. Die in den vergangenen Wochen beanstandeten Riesenfeuer, über denen ganze Lämmer gebrutzelt wurden, waren nicht zu sehen. Was aber daran lag, dass die Straße des 17. Juni gesperrt war wegen des CSD. An der John-Foster-Dulles-Allee war mehr los, auch wenn die Griller Schwierigkeiten hatten, in den Tiergarten zu gelangen. Denn der Park ist wegen der kommenden Love Parade teilweise umzäunt.

Gegenüber der Kongresshalle hatten Griller deshalb ein Zaunteil beiseite gestellt, damit Holzkohlensäcke, Biergartenbänke, Festzelte und Getränke durchgereicht werden können. Auch in den anderen Parks gab es gestern keine Kontrollen, „nächstes Wochenende“ hieß es im Abschnitt 52, wo der Viktoriapark liegt. Im für die Hasenheide zuständigen Abschnitt 55 wusste man gestern noch nicht, wann es losgeht.

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