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Auch die Kleingartenkolonie Helmutstal in der Dieselstraße soll der Verlängerung der A 100 weichen.

© Thilo Rückeis

Weiterbau der A 100: Kleingärten verschwinden für Autobahnbau

Für den Weiterbau der Stadtautobahn A 100 von Neukölln zum Treptower Park sollen in den nächsten Monaten die Kleingartenanlagen zwischen Sonnenallee und Kiefholzstraße abgeräumt werden.

Außerdem werden Industriebrachen an der Sonnenallee abgerissen. Das sagte Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Fertig werden soll das 3,2 Kilometer lange und rund 500 Millionen Euro teure Autobahnstück nach Auskunft von Müller um die Jahre 2021 oder 2022.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Oktober vergangenen Jahres den Weg für einen Weiterbau der A 100 zum Treptower Park freigemacht. Schätzungen zufolge kostet der Bau des 3,2 Kilometer langen Teilstücks zwischen 452 und 475 Millionen Euro - und wäre damit eine der teuersten Autobahnstrecken Deutschlands. Die Finanzierung muss der Bund übernehmen.

In einem zweiten Bauabschnitt soll die Autobahn später bis zur Frankfurter Allee verlängert werden. Schon 1999 wurde für den 17. Bauabschnitt eine Vorplanungsstudie erstellt. Für die Trassenführung wurden sieben Hauptvarianten untersucht und deren Umweltverträglichkeit geprüft. Die Stadtentwicklungsverwaltung des Senators Michael Müller (SPD) vertritt bisher die Position, „dass von einer Realisierbarkeit ausgegangen werden kann“.

Das Thema ist auch in der rot-schwarzen Koalition ein Streitpunkt. Die CDU forderte bereits im Mai, unverzüglich mit den Planungen für den zweiten Bauabschnitt zu beginnen. Die SPD hat es in dieser Frage nicht eilig. Schon die Zustimmung zum ersten Bauabschnitt war dem Landesverband nicht leichtgefallen. (mit za)

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